Universität Wien

160043 UE Disciplining music: Positions and periods of a history of music theory from antiquity through 1600 (2017S)

Continuous assessment of course work

Registration/Deregistration

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Details

max. 40 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

Friday 03.03. 12:45 - 14:15 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
Friday 07.04. 11:00 - 18:00 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
Saturday 08.04. 10:00 - 14:30 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
Friday 05.05. 11:00 - 18:00 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
Saturday 06.05. 10:00 - 14:30 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
Friday 23.06. 13:00 - 19:00 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
Saturday 24.06. 10:00 - 14:30 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01

Information

Aims, contents and method of the course

Musik scheint, als flüchtiges und kaum greifbares Phänomen, sich jeder Art von Fixierung im Wissen zu entziehen. Dennoch haben alle Hochkulturen theoretische Beschreibungen von Musik hervorgebracht. In diesem Lektürekurs soll - konzentriert auf den europäischen Raum - anhand ausgewählter Texte von der Antike bis 1600 untersucht werden, wie Musik auf den Begriff gebracht wird. Unsere Fragestellungen sind dabei wissenssoziologisch und wissenschaftsgeschichtlich: Welche Erkenntnismedien, formalen Disziplinierungen, welche außermusikalischen Motive und Interessenslagen tragen dazu bei? Wie verändern sich die Begriffe 'Musik' und 'Theorie' von den Pythagoräern bis zur Frühen Neuzeit? Wie verhalten sich Theorietraditionen zur sich verändernden musikalischen Realität? Neben intensiver Lektüre muss dabei auch die Kultur- und Sozialgeschichte der Musiktheorie berücksichtigt werden. Denn die Motive, Musiktheorie zu betreiben, sind dabei recht unterschiedlich und selten ausschließlich musikalisch bedingt: Philosophische Erkenntnistheorien und (zahlen-)mystische Überlegungen, politischer Druck, liturgische Gebote und schlichte intellektuelle Neugierde (nicht zuletzt an der im 13. Jahrhundert erfundenen Universität) erweisen sich als ebenso mächtige Triebfedern. Die Übung stellt also nicht zufällig auch eine Archäologie unserer eigenen Disziplin dar.
Die Teilnahme an der Übung setzt die Bereitschaft voraus, zur Vorbereitung auf jeden Termin Texte auf deutsch oder englisch intensiv vorzubereiten. Wir werden dabei so vorgehen, dass ein oder mehrere Teilnehmer jeweils Hintergrundinformationen zu den historischen Kontexten der jeweiligen Texte vorbereiten, die Lektüre dann gemeinsam und problembezogen erfolgt, wobei schwer verständliche Passagen erläutert und diskutiert werden.

Assessment and permitted materials

Textlektüre, intensive Mitarbeit, Präsentation von Kontexten und Hintergründen sowie Texterläuterungen in einzelnen Stunden. Schriftliche Ausarbeitungen sind nur notwendig, wenn man einen Präsentationstermin nicht wahrnehmen konnte.

Minimum requirements and assessment criteria

Examination topics

Ausgewählte Texte zur Geschichte der Musiktheorie, u. a. von Philolaos, Iamblichos, Nikomachos, Aristoxenos, Aristoteles, Platon, Guido von Arezzo, Johannes von Grocheo, Johannes Tinctoris, Heinrich Glarean u. a.

Reading list

Zur Einführung:
Albrecht Riethmüller, Stationen des Begriffs Musik, in: Frieder Zaminer (hrsg.), Ideen zu einer Geschichte der Musiktheorie, Darmstadt 1985 (Geschichte der Musiktheorie 1), 59-95
Wolfgang Fuhrmann, Eine Begriffsklärung: »Musica« und »cantus«, in: Ders., Herz und Stimme. Innerlichkeit, Affekt und Gesang im Mittelalter, Kassel: Bärenreiter, 2004 (Musiksoziologie 13), 19-47

Generell:
Frieder Zaminer (hrsg.), Geschichte der Musiktheorie, Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1985ff.
Thomas Christensen (hrsg.), The Cambridge history of Western music theory, Cambridge [u.a.]: Cambridge University Press, 2002


Association in the course directory

HIS-V1, INT, FRE; B03, B09, B10, B17, B18; M06, M07, M14, M15

Last modified: Mo 07.09.2020 15:35