141063 VO Southern Africa 2 (2024S)

Das Jahr 1990 steht für eine Zäsur, die weltweit politische Umbrüche eingeleitet hat. Im südlichen Afrika fiel die Beendigung der südafrikanischen Apartheid-Politik und die Inaussichtnahme freier demokratischer Mehrheitswahlen in diese Zäsur. Sowohl Geschichte wie auch Geschichtsschreibung (Historiographie) waren daraufhin in den folgenden Jahren und Jahrzehnten von Versuchen der Neuorientierung und der angestrebten Paradigmenwechsel betroffen. Nicht immer gelangen diese Umorientierungen mit Leichtigkeit. Ob eine stärkere Anbindung national gerahmter Geschichtsverläufe und Historiographien an regionale, regionenübergreifende oder globale Entwicklungen erfolgreich erfolgt ist und wo sich unter den neuen Bedingungen die lokalspezifisch relevanten wissenschaftlichen Auseinandersetzungen behaupten konnten, soll in dieser Vorlesung thematisiert werden.
Sehr herzlich lade ich im Rahmen dieser nicht prüfungsimmanenten Lehrveranstaltung zum „Südafrika-Nachmittag“ ein, der am Montag 6.5. von 13-19 Uhr stattfinden wird und zu dem sich aus verschiedenen Seminaren und Kursen Studierende zusammenfinden werden, um die bis dahin in verschiedenen LVs erarbeiteten Themen und Inhalte aus den letzten „30 Jahren Südafrika“ zu präsentieren, zu diskutieren und mit Gästen zu reflektieren. Über eine rege Teilnahme würde ich mich freuen, und kann Ihnen unter Umständen auch den einen oder anderen unterhaltsamen Programmteil in Aussicht stellen. Mehr dazu in der LV.