080014 PJ M610 Project of Research I: Home Videos and Familiy Memories (2017S)
Continuous assessment of course work
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Das Phänomen ist uns aus der Biographie- und Genealogieforschung, der Archivkunde und Museologie bekannt: der Umgang mit Hinterlassenschaften hat sich verändert, das Bewusstsein um das eigene wie das familiäre Nachleben ist in sehr unterschiedlichen Milieus deutlich gestiegen.
Im Blickwinkel der Europäischen Ethnologie interessieren uns alle Formen und Stationen, die auto/biographische Materialien innerhalb wie nach der Lebenszeit von Individuen und Kollektiven erleben. Das – im weitesten Wortsinne – Weitererzählen und das Weitertragen als Praxis zwischen kommunikativem und kulturellem Erinnern und die Rolle von Medien und Technologien, aber auch von Politiken und Ökonomien in diesen Prozessen stehen im Fokus einer ethnographisch und praxeologisch ausgerichteten Forschung, deren Fragen sich in einem Dreieck zwischen Identitätsentwurf, Familiengedächtnis und Mediengebrauch aufspannt.Die Perspektive hinter diesem Ansatz ist interaktionistisch: Sowohl die Entstehung von Auto/Biographie und Gedächtnis als auch der Umgang mit Medien werden als permanente Prozesse der Aushandlung in sozialen Interaktionen verstanden. Indviduen bewegen sich, wie Harald Welzer betont, in unterschiedlichen „Erinnerungsmilieus, wie sie durch Familien, lokale Gemeinschaften, Interessengruppen, pädagogische Rahmenvorgaben und nicht zuletzt durch die Massenmedien geschaffen werden.“ In diesen sozialen Formationen bildet sich über teils beiläufige, teils explizite Formen direkter wie auch mediengestützer Kommunikation ein gemeinsames Gedächtnis, das jedoch nicht starr und über die Zeiten stabil, sondern als durchaus flexibel und immer wieder auch aktualisiert vorgestellt werden muss.
Im Blickwinkel der Europäischen Ethnologie interessieren uns alle Formen und Stationen, die auto/biographische Materialien innerhalb wie nach der Lebenszeit von Individuen und Kollektiven erleben. Das – im weitesten Wortsinne – Weitererzählen und das Weitertragen als Praxis zwischen kommunikativem und kulturellem Erinnern und die Rolle von Medien und Technologien, aber auch von Politiken und Ökonomien in diesen Prozessen stehen im Fokus einer ethnographisch und praxeologisch ausgerichteten Forschung, deren Fragen sich in einem Dreieck zwischen Identitätsentwurf, Familiengedächtnis und Mediengebrauch aufspannt.Die Perspektive hinter diesem Ansatz ist interaktionistisch: Sowohl die Entstehung von Auto/Biographie und Gedächtnis als auch der Umgang mit Medien werden als permanente Prozesse der Aushandlung in sozialen Interaktionen verstanden. Indviduen bewegen sich, wie Harald Welzer betont, in unterschiedlichen „Erinnerungsmilieus, wie sie durch Familien, lokale Gemeinschaften, Interessengruppen, pädagogische Rahmenvorgaben und nicht zuletzt durch die Massenmedien geschaffen werden.“ In diesen sozialen Formationen bildet sich über teils beiläufige, teils explizite Formen direkter wie auch mediengestützer Kommunikation ein gemeinsames Gedächtnis, das jedoch nicht starr und über die Zeiten stabil, sondern als durchaus flexibel und immer wieder auch aktualisiert vorgestellt werden muss.
Registration/Deregistration
Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).
- Registration is open from We 01.02.2017 08:00 to Th 23.02.2017 23:59
- Deregistration possible until Fr 10.03.2017 23:59
Details
max. 25 participants
Language: German
Lecturers
Classes (iCal) - next class is marked with N
Wednesday
01.03.
16:15 - 17:45
Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
Wednesday
08.03.
16:15 - 17:45
Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
Wednesday
15.03.
16:15 - 17:45
Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
Wednesday
22.03.
16:15 - 17:45
Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
Wednesday
29.03.
16:15 - 17:45
Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
Wednesday
05.04.
16:15 - 17:45
Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
Wednesday
26.04.
16:15 - 17:45
Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
Wednesday
03.05.
16:15 - 17:45
Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
Wednesday
10.05.
16:15 - 17:45
Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
Wednesday
17.05.
16:15 - 17:45
Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
Wednesday
24.05.
16:15 - 17:45
Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
Wednesday
31.05.
16:15 - 17:45
Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
Wednesday
07.06.
16:15 - 17:45
Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
Wednesday
14.06.
16:15 - 17:45
Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
Wednesday
21.06.
16:15 - 17:45
Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
Wednesday
28.06.
16:15 - 17:45
Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
Information
Aims, contents and method of the course
Assessment and permitted materials
Zweisemestrige, prüfungsimmanente Lehrveranstaltung. Pro Semester 2x Fehlen erlaubt.
Minimum requirements and assessment criteria
Für den erfolgreichen Abschluss des Forschungsprojekts I sind zumindest 50 von 100 möglichen Punkten zu erreichen.Notenskala:50 und mehr Punkte "mit Erfolg teilgenommen"
< 50 Punkte "ohne Erfolg teilgenommen"
< 50 Punkte "ohne Erfolg teilgenommen"
Examination topics
Reading list
Zur Vorbereitung:
Cora Bender, Martin Zillinger: Medienethnographie: Praxis und Methode. In: Dies. (Hg.): Handbuch der Medienethnographie. Berlin 2015, S. XI-LII.
Carsten C. Heinze: Einleitung: Die mediale und kommunikative Perspektive in der (Auto-)Biografieforschung. In: Ders., Alfred Hornung (Hg.): Medialisierungsformen des (Auto-)Biografischen. Konstanz, München 2013, S. 3-32.
Cora Bender, Martin Zillinger: Medienethnographie: Praxis und Methode. In: Dies. (Hg.): Handbuch der Medienethnographie. Berlin 2015, S. XI-LII.
Carsten C. Heinze: Einleitung: Die mediale und kommunikative Perspektive in der (Auto-)Biografieforschung. In: Ders., Alfred Hornung (Hg.): Medialisierungsformen des (Auto-)Biografischen. Konstanz, München 2013, S. 3-32.
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Last modified: Mo 07.09.2020 15:31
Ziel ist die systematische Zusammenführung von Biographie- und Erinnerungsforschung mit einer Medienforschung, die nicht zuletzt auch die Materialität des Gebrauchs von Medien einbezieht, in ethnographisch fundierten Einzelfallstudien
Erarbeitung des Forschungsstandes, Entwicklung einer Forschungsfrage und eines Forschungsdesigns, selbständige Forschung und Präsentation der Ergebnisse. Mitwirkung im Projektteam durch Übernahme von Aufgaben, die das Gesamtprojekt betreffen.