Universität Wien

340203 UE Videodolmetschen in Behördensettings (2023W)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 34 - Translationswissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Dienstag 10.10. 09:45 - 11:15 Seminarraum 12, Kolingasse 14-16, OG01
Dienstag 10.10. 11:30 - 13:00 Seminarraum 12, Kolingasse 14-16, OG01
Dienstag 24.10. 09:45 - 11:15 Seminarraum 12, Kolingasse 14-16, OG01
Dienstag 24.10. 11:30 - 13:00 Seminarraum 12, Kolingasse 14-16, OG01
Dienstag 07.11. 09:45 - 11:15 Digital
Seminarraum 12, Kolingasse 14-16, OG01
Dienstag 07.11. 11:30 - 13:00 Digital
Seminarraum 12, Kolingasse 14-16, OG01
Dienstag 14.11. 09:45 - 11:15 Seminarraum 12, Kolingasse 14-16, OG01
Dienstag 14.11. 11:30 - 13:00 Seminarraum 12, Kolingasse 14-16, OG01
Dienstag 05.12. 09:45 - 11:15 Seminarraum 12, Kolingasse 14-16, OG01
Dienstag 05.12. 11:30 - 13:00 Seminarraum 12, Kolingasse 14-16, OG01
Dienstag 09.01. 09:45 - 11:15 Seminarraum 12, Kolingasse 14-16, OG01
Dienstag 09.01. 11:30 - 13:00 Seminarraum 12, Kolingasse 14-16, OG01

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Der technologische Fortschritt der letzten Jahre und die Begleiterscheinungen der Covid-19-Pandemie haben durch die zunehmende Integration und Nutzung digitaler Technologien in nahezu allen Arbeitsbereichen zu einem tiefgreifenden und sich rasch vollziehenden Wandel in der Arbeitswelt und Arbeitsgestaltung geführt. Dieser Umbruch wirkt sich auch auf die Gestaltung und Ausprägung der Arbeits- und Kooperationsformen von Dolmetscher*innen nachhaltig aus. Vor diesem Hintergrund widmet sich diese Lehrveranstaltung dem Fern-dolmetschen in behördlichen Settings und anderen Feldern des Gemeinwesens. Ziel dieser Lehrveranstaltung ist es, gemeinsam herauszuarbeiten und zu reflektieren, welche Gegebenheiten und Herausforderungen dieser Arbeitsmodus für Dolmetscher*innen mit sich bringt und wie in derartigen Einsatzfeldern unter verschiedenen Arbeitsbedingungen professionelles Handeln gestaltet sein kann. Die Studierenden vertiefen in Form von ge-meinsamer Reflexion, in praktischen Übungen und Aktivitäten (z.B. Rollenspiele) sowie anhand ausgewählter Literatur ihr individuelles Wissen über dieses Thema. Nach erfolgreichem Abschluss sind die Studierenden in der Lage, mögliche Einsatzfelder und Handlungsbedingungen für Videodolmetschen zu benennen, Herausfor-derungen und mögliche Lösungen zu erkennen und die nötigen Schritte für einen qualitätsorientierten Einsatz (Vorbereitung, Durchführung, Nachbereitung) in derartigen Feldern zu setzen. Die Lehrveranstaltung wird als sprachübergreifende Übung angeboten. Je nach Sprachkombinationen der teilnehmenden Studierenden wird versucht, auch in sprachenpaarspezifischen Gruppen zu arbeiten.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Leistungskontrolle setzt sich aus drei Teilleistungen zusammen:
1) schriftliche und mündliche Arbeitsaufgaben und Mitarbeit,
2) Teilnahme (Mitwirkung sowie Vor- und Nachbereitung) an themenrelevanten Simulationsübungen ("Rollenspiele"),
3) Abgabe eines schriftlichen Reflexionsportfolios.
Erlaubte Hilfsmittel sind relevante Literatur und weitere Quellen und Material zu den behandelten Fachinhal-ten. Alle Teilleistungen sind eigenständig und persönlich bzw., falls vorher entsprechend spezifiziert, auch als Teamarbeit zu erbringen.

Die Nutzung von KI-Anwendungen wird im Unterricht besprochen und für spezifische Arbeitsaufträge genutzt. Für das schriftliche Portfolio ist die Nutzung von KI-Anwendungen nicht zulässig.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Es wird Anwesenheit vorausgesetzt (prüfungsimmanenter Charakter der Lehrveranstaltung). Es dürfen max. 2 Einheiten versäumt werden (= 1 Blocktermin). Für weitere Fehlzeiten, beispielsweise infolge von Krankheit (Vorlage einer ärztlichen Bestätigung erforderlich), sind Ersatzleistungen zu erbringen. Es können für max. zwei weitere Einheiten Ersatzleistungen erbracht werden. Im Falle von Fehlzeiten wird erwartet, dass Studie-rende sich eigenständig über die in den versäumten Einheiten behandelten Inhalte und damit zusammenhän-gende Arbeitsaufträge informieren. Die Lehrveranstaltung wird in geblockter Form angeboten. Es wird erwartet, dass Studierenden zu den Blockzeiten verfügbar sind (zeitliche Überschneidungen mit anderen Lehrveranstal-tungen können nicht berücksichtigt werden).
Die Beurteilung erfolgt in Form einer Kombination eines Noten- und Prozentsystems.
Die einzelnen Teilleistungen werden jeweils nach dem österreichischen Notensystem bewertet. Die drei Teil-leistungen werden zur Ermittlung der Gesamtnote wie folgt gewichtet:
1) schriftliche und mündliche Arbeitsaufgaben und Mitarbeit (30%),
2) Teilnahme (Mitwirkung sowie Vor- und Nachbereitung) an themenrelevanten Simulationsübungen (30%),
3) Abgabe eines schriftlichen Reflexionsportfolios (40%).
Gesamtnotenschlüssel:
• Sehr gut (1): 100%-90%
• Gut (2): 89%-80%
• Befriedigend (3): 79-65%
• Genügend (4): 64%-50%
• Nicht genügend (5): 49%-0%
Folgende Kriterien kommen für die Beurteilung zur Anwendung: Aktive Mitarbeit, selbständiges Arbeiten und Vorbereitung auf den Unterricht und die Übungen, Vor- und Aufbereitung der im Unterricht vereinbarten Litera-tur, fristgerechte Abgabe/Erfüllung von Teilleistungen.

Prüfungsstoff

Es handelt sich um eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung, für die aktive Mitarbeit sowie eine eigen-ständige und themenspezifische Vorbereitung, wie jeweils individuell bzw. in Kleingruppen im Unterricht vereinbart, erforderlich sind. Als Prüfungsstoff sind die fachlichen und themenspezifischen Inhalte und Um-setzungsvorgaben anzusehen, die für die Erbringung der vereinbarten Teilleistungen erforderlich sind. Un-terstützendes Material befindet sich auf Moodle.

Literatur

Bei den angeführten Quellen handelt es sich um Literatur, die einen Einstieg in die Thematik erlaubt. Falls erfor-derlich, wird im Unterricht weitere Literatur bekannt gegeben.

Amato, Amato/Spinolo, Nicoletta/González Rodríguez, María Jesús (eds.) (2018) Handbook of Remote Interpret-ing. SHIFT in Orality, http://amsacta.unibo.it/5955/1/HANDBOOK_SHIFT.pdf.
Braun, Sabine/Taylor, Judith (2012) Videoconference and remote interpreting in legal proceedings. Antwerp: In-tersentia.
Havelka, Ivana (2018) Videodolmetschen im Gesundheitswesen: Dolmetschwissenschaftliche Untersuchung eines österreichischen Pilotprojektes. Berlin: Frank & Timme.
Havelka, Ivana/Iacono, Katia/Pöllabauer, Sonja (2021) „Konsekutives Ferndolmetschen: Audio- und Videodolmet-schen am Beispiel des Asylwesens“, in: UNHCR Österreich (Hrsg.) Trainingshandbuch für Dolmetsche-rInnen im Asylverfahren. 2. aktualisierte Auflage. Linz: Trauner: 210–236. [Auch in: https://www.refworld.org/docid/59c8b3be4.html].
Havelka, Ivana/Iacono, Katia/Pöllabauer, Sonja/Stachl-Peier, Ursula (2022) “Distance interpreting in asylum pro-ceedings”, in: UNHCR Austria/Pöllabauer, Sonja (ed.) Handbook for Interpreters in Asylum Procedures. 2nd and revised edition. Berlin: Frank & Timme, 215-241. [Auch in https://www.refworld.org/docid/59c8b3be4.html].
Koller, Myriam/Pöchhacker, Franz (2018) “’The Work and Skills ...’: A Profile of First-Generation Video Remote Interpreters”, in: Napier, Jemina/Skinner, Robert/Braun, Sabine (eds.). Here or there: Research on inter-preting via video link. Washington DC: Gallaudet University Press, 89–110.
Korak, Christina (2010) Remote Interpreting via Skype. Berlin: Frank & Timme.
Licoppe, Christian/Veyrier, Clair-Antoine (2020) “The interpreter as a sequential coordinator in courtroom interac-tion. ‘Chunking’ and the management of turn shirts in extended answers in consecutively interpreted asylum hearings with remote participants”, in: Interpreting 22:1, 56–86.
Salaets, Heide/ Brône, Geert (eds.) (2020) Linking up with Video. Perspectives on interpreting practice and re-search. Amsterdam/Philadelphia: John Benjamins.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Fr 22.09.2023 08:28