Universität Wien

240112 VO Einführung in Theorie und Methode der Gender Studies (2017S)

Details

max. 50 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Prüfungstermine

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

1.3., 15.3., 29.3., 26.4., 10.5., 24.5., 7.6., 21.6. (Klausur)

Mittwoch 01.03. 15:00 - 18:15 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
Mittwoch 15.03. 15:00 - 18:15 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
Mittwoch 29.03. 15:00 - 18:15 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
Mittwoch 26.04. 15:00 - 18:15 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
Mittwoch 10.05. 15:00 - 18:15 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
Mittwoch 24.05. 15:00 - 18:15 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
Mittwoch 07.06. 15:00 - 18:15 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
Mittwoch 21.06. 15:00 - 18:15 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Einführend werden wissenschaftstheoretische Diskurse und ihre damit verbundenen Problemfokussierungen in feministischen und genderspezifischen Kontexten erläutert. Die zentrale Frage dabei ist, welche theoretischen Ansätze welche Annahmen und Phänomene ein- oder ausschließen. Dabei werden feministische Theorietraditionen, deren VertreterInnen und klassische Texte des Gleichheits-, Differenz- und Dekonstruktions-Feminismus vorgestellt und gemeinsam diskutiert. Die Entstehung der Gender Studies soll dabei in ihrer historischen Perspektive erläutert, aber auch kritisch kontextualisiert werden.
Die Lv stellt neben dem Theoriediskurs auch anhand von ausgewählten Studien die Vielfalt genderspezifischer Methodologie vor, die sich vor allem an qualitativen Forschungsparadigmen orientiert: die Methoden Erinnerungsarbeit sowie qualitative Interviewarten (narrative sowie problemfokussierte und Tiefen-Interviews) und Gruppendiskussionsverfahren werden von den Studierenden selbst ausprobiert und deren Anwendungsbereiche diskutiert. Nicht eine Methode und eine ‚Theorieschule' als Selbstzweck oder ‚Trend', der sich in einer wissenschaftlichen Community als intellektueller ‚Geschmack' (Bourideu) entwickelt, soll hier beworben werden, sondern die strukturelle Bezogenheit von Thema, Blickwinkel, Problemdefinition und forschungsleitenden Annahmen bzw. Standortgebundenheit der Forschenden steht im Zentrum der LV. Damit ist eine historische Dynamik wie auch eine interdisziplinäre Betrachtung von Makrotheorien, Theorien mittlerer Reichweite und methodischer Implementierung eingeschlossen.
Folgende Themenfelder werden erarbeitet: Von der feministischen zur Geschlechterforschung und deren historischen Implikationen (Vorwissen und Verschränkung von Rechts-Geschichte und Theorieparadigmen, Philosophie als Kanonbildung bzw. Widerstandspraktik/en) für den politischen, ökonomischen, gesellschaftlichen, kulturellen, symbolischen sowie alltagsrelevanten bzw. subjektivistischen Diskurs. Von der Frauenforschung zur feministischen Wissenschaft hin zur Ausdifferenzierung des Geschlechterdiskurses: Genese der Männerforschung, Ansätze der Queer Theory und der Kritik an der Heteronormativität, aktuelle Konzepte der Postcolonial Studies, sowie die Komplexität des Gender-Diskurses im Rahmen der Intersektionalität. Dabei werden die Zusammenhänge von Theorieansätzen, Wissensfeldern, ‚Modeströmungen' und forschungs-ökonomischen Bedingungen erläutert (Stichworte: Mainstream/Malestream, Subkultur in den Wissenschaften).

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Lesen von und Arbeit mit Schlüsseltexten, Erstellung eines Forschungstagebuches, Gruppendiskussionen, Klausur;
Anwesenheit entsprechend einer prüfungsimmanenten Lehrveranstaltung

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Selbständiges Denken, Zusammenhänge herstellen, inter- und transdisziplinäre Kontextualisierung von Genderperspektiven; Selbstreflexion und Gruppendiskussionen zu aktuellen und historischen Debatten

Prüfungsstoff

Bildung von Lesegruppen zu Schlüsseltexten, Verfassen eines Lesetages-buchs, Fachreferate zu einzelnen Basistexten; pro Block sollen zwei bis drei Referate zu den Schwerpunktthemen: Gleichheitsfeminismus, Differenzfeminismus, Dekonstruktion, Männer-forschung, Queer Theory und Postcolonial Studies folgen. Nach der jeweiligen Vortragssequenz werden Gruppendiskussionen initiiert, um Fragen an den jeweiligen Text zu stellen, die zentralen Kernthesen zu extrapolieren und deren wissenschaftliche sowie alltagsspezifische Relevanz/en zu thematisieren.

Literatur

wird sowohl als Handout als auch als pdf.Texte auf Moodle zur Verfügung gestellt bzw. Literaturlisten werden auf die Lernplattform gestellt

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:39