Universität Wien

230041 SE Soziologie des Exils, Soziologie im Exil (2017S)

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 23 - Soziologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Details

max. 35 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Donnerstag 02.03. 14:45 - 17:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Donnerstag 16.03. 14:45 - 17:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Donnerstag 30.03. 14:45 - 17:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Donnerstag 27.04. 14:45 - 17:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Donnerstag 11.05. 14:45 - 17:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Donnerstag 08.06. 14:45 - 17:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Donnerstag 22.06. 14:45 - 17:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Liste der Soziologinnen und Soziologen, denen wir bedeutende Werke verdanken, die im Exil entstanden sind, ist lang. Sie enthält berühmte Namen, darunter Klassiker wie Karl Marx oder Norbert Elias, die Mitglieder der Frankfurter Schule und zahlreiche andere von Faschismus und NS-Diktatur ins Exil Gezwungene, darunter auch Alfred Schütz oder Maria Jahoda, vom sowjetischen Regime und Staatssozialismus Verbannte wie Agnes Heller oder Zygmunt Bauman, nicht zuletzt die ungezählten vielen, die oftmals im Kontext des Postkolonialismus oder diktatorischer Herschaftsformen, ihre Existenz und berufliche Tätigkeit ins Exil verlagern mussten. Was es bedeutet, ein Soziologe bzw. eine Soziologin im Exil zu sein, und wie die Exilerfahrung das Denken und Forschen verändert und den Transfer von Wissen und/oder von Forschungsansätzen begünstigt (oder auch hemmt), ist Gegenstand dieser Lehrveranstaltung.
Das Seminar setzt den im Herbst 2015 begonnenen Zyklus zur Archäologie der (österreichischen) Soziologie fort. Erneut geht es um die Analyse eines spezifischen Aspekts des sozialen (akademischen) Felds, in dem sich das Fach etabliert hat und weiter ausdifferenziert. Während in den vergangenen Semestern der Fokus stärker historisch und auf Österreich orientiert war, interessiert der Erfahrungsraum von Exil in stärker zeitgenössischer und breterer Weise. So werden gezielt auch außereuropäische Erfahrungszusammenhänge sowie Formen freiwillig gewählten Exls mit berücksichtigt und aufgearbeitet. Das Seminar beginnt mit einer kritischen (fachoffenen) Begriffsarbeit, über die sich Exil nicht über das Repertoire der Migrationsforschung erschließt, sondern über die allgemeine Soziologie, in erster Linie jedoch über die Lektüre von Texten, die in verschiedenen Kontexten von Exil entstanden sind - vom 19. Jahrhundert bis in die unmitelbare Gegenwart.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Lektüre und Diskussion von Texten (20%), Literaturrecherche (20%), written paper (50%)

Prüfungsstoff

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:39