Universität Wien

230010 UE Grundlagen Theorie ("Klassiker lesen") (2017S)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 23 - Soziologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Zusammenfassung

2 Grenz , Moodle
3 Antony , Moodle
4 Jepson , Moodle
5 Lehner , Moodle
6 Schlembach , Moodle
7 Weber , Moodle

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
An/Abmeldeinformationen sind bei der jeweiligen Gruppe verfügbar.

Gruppen

Gruppe 1

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lernplattform: Moodle

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Dienstag 07.03. 14:00 - 15:30 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Dienstag 14.03. 14:00 - 15:30 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Dienstag 21.03. 14:00 - 15:30 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Dienstag 28.03. 14:00 - 15:30 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Dienstag 04.04. 14:00 - 15:30 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Dienstag 25.04. 14:00 - 15:30 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Dienstag 02.05. 14:00 - 15:30 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Dienstag 09.05. 14:00 - 15:30 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Dienstag 16.05. 14:00 - 15:30 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Dienstag 23.05. 14:00 - 15:30 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Dienstag 30.05. 14:00 - 15:30 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Dienstag 13.06. 14:00 - 15:30 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Dienstag 20.06. 14:00 - 15:30 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Dienstag 27.06. 14:00 - 15:30 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Lehrveranstaltung wird sich mit "klassischen" Texten, die das menschliche Handeln und soziale Prozesse in ihrer Körperlichkeit erfassen, beschäftigen. Die Texte stammen aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und reichen von G. Simmels "Soziologie der Sinne" (1907) oder "Philosophie der Mode" (1905) über M. Mauss' "Die Techniken des Körpers" (1935) bis hin zu M. Merleau-Pontys Theoretisierung des Leibes in "Phänomenologie der Wahrnehmung" (1945). Es wird in der LV darum gehen, diese Texte zum einen in der jeweiligen theoretischen Tradition zu verorten, also beispielsweise Merleau-Ponty im Kontext der Phänomenologie zu diskutieren. Zum anderen soll der Gegenwartsbezug dieser klassischen Literatur ersichtlich werden - die Bezüge sowohl zu gegenwärtigen soziologischen Problemstellungen, wie etwa geschlechtsspezifische Ungleichheit, als auch zu Fortentwicklungen in der soziologischen Theorie, wie die Praxistheorie. Im Zuge der LV soll anschaulich werden, wie sich im Laufe der Geschichte eher randständige Theorieansätze der Disziplin zu universellen Theorien verdichten, die u.a. den alten Dualismus von Körper und Geist zu überwinden trachten.
Der Unterrichtsstoff wird durch Vorträge, Referate, gemeinsames Lesen und Diskutieren erarbeitet.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Leistungskontrolle erfolgt schriftlich und mündlich in Form von Textzusammenfassungen, (Gruppen-)Referaten und hand-out, schriftlicher Abschlussarbeit.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die Note der Übung setzt sich aus folgenden Teilleistungen zusammen: Zusammenfassung und schriftliche Diskussion von Basistexten 40%, Referat und hand-out 30%, kurzer Abschlussessay 30% (Abgabetermin: 1. Sept. 2017)

Gruppe 2

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lernplattform: Moodle

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Donnerstag 02.03. 13:30 - 15:40 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Donnerstag 09.03. 13:30 - 15:40 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Donnerstag 16.03. 13:30 - 15:40 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Donnerstag 23.03. 13:30 - 15:40 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Donnerstag 30.03. 13:30 - 15:40 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Donnerstag 06.04. 13:30 - 15:40 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Donnerstag 27.04. 13:30 - 15:40 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Donnerstag 04.05. 13:30 - 15:40 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Donnerstag 11.05. 13:30 - 15:40 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Donnerstag 18.05. 13:30 - 15:40 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Übung „Grundlagen Theorie – Klassiker lesen“ bietet eine Einführung in soziologische Theorien und legt dabei den Schwerpunkt auf eine Soziologie des Alltags. Im Blick dieser theoretischen Perspektive, die von unterschiedlichen SoziologInnen ab etwa der Mitte des 20. Jahrhunderts eingenommen wurde, standen diverse Fragestellungen und Themen. So wurden etwa sozialpolitische Themen erfasst, Fragen des gesellschaftlichen Wandels aufgeworfen, oder auch die Regelhaftigkeit von Mikropraktiken im Alltag untersucht, was mit einer ausdrücklich (alltags-)soziologischen Zuwendungen zum interkulturellen Austausch, zu normativen Verkehrsregeln des Miteinanders oder zur mikrozyklischen Interaktionsabstimmung einherging.
Um einen Einblick in die Variationen einer Soziologie des Alltags zu geben, werden wir uns in dieser Veranstaltung zunächst mit phänomenologischen (Vor-)Arbeiten von Alfred Schütz auseinandersetzen und uns anschließend mit verschiedenen Ausprägungen des symbolischen Interaktionismus beschäftigen, wie etwa der Ethnomethodologie (z.B. Harold Garfinkels „Studies in Ethnomethodology“), der Chicago School und dem dramaturgischen Ansatz von Erving Goffman („Wir alle spielen Theater“). Schließlich werden wir uns der „Gesellschaftliche[n] Konstruktion der Wirklichkeit“ (1966) von Peter L. Berger und Thomas Luckmann zuwenden, welche als Vermittlung dieser beiden alltagssensiblen Soziologien – der in Österreich entwickelten phänomenologisch basierten Soziologie von Alfred Schütz, und dem US-amerikanischen symbolischen Interaktionismus – betrachtet werden kann.
Auf den Spuren dieser Soziologie des Alltags, liegt der Schwerpunkt in dem Seminar auf der intensiven gemeinsamen Lektüre von zentralen Texten. Darüber hinaus werden wir uns mit den werkgeschichtlichen Entstehungsbedingungen der Schriften auseinandersetzen (z.B. Einbettung in fachinterne und -externe Debatten, soziohistorischer und politischer Kontext, institutioneller Entstehungskontext des Werkes). Dies bietet nicht nur einen Einblick in die Soziologiegeschichte, sondern verdeutlicht auch die Verstrickung soziologischer Theorien in ihren eigenen Gegenstand unter je spezifischen soziohistorischen Bedingungen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Aktive Beteiligung im Seminar, Lektüre von Texten, Verfassen von Abstracts, Inputs zu Entstehungskontexten von Werken, schriftliche Arbeit

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Lesen der Pflichtlektüre und Verfassen von Abstracts zu den Texten (50%)
Input zum Entstehungskontext eines Textes (20%)
Schriftliche Arbeit (30%)
Es besteht Anwesenheitspflicht. Ein zweimaliges unentschuldigtes Fehlen ist gestattet.

Literatur

Garfinkel, Harold (1992 [1967]): Studies in Ethnomethodology. Cambridge: Polity Press.
Berger, Peter L./ Luckmann, Thomas (2013 [1966]): Die Gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit. Frankfurt a. M.: Fischer.
Goffman, Erving (2011 [1956]): Wir alle spielen Theater. Die Selbstdarstellung im Alltag. München/Zürich: Piper.
Schütz, Alfred (1974 [1932]): Der Sinnhafte Aufbau der Sozialen Welt. Eine Einleitung in die verstehende Soziologie. Wien: Julius Springer.

Die Literatur für die Pflichtlektüre wird im Seminar bekannt gegeben.

Gruppe 3

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lernplattform: Moodle

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Donnerstag 02.03. 09:00 - 11:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Donnerstag 09.03. 09:00 - 11:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Donnerstag 16.03. 09:00 - 11:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Donnerstag 23.03. 09:00 - 11:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Donnerstag 30.03. 09:00 - 11:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Donnerstag 06.04. 09:00 - 11:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Donnerstag 27.04. 09:00 - 11:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Donnerstag 04.05. 09:00 - 11:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Donnerstag 11.05. 09:00 - 11:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Donnerstag 18.05. 09:00 - 11:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Donnerstag 01.06. 09:00 - 11:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

-
VERSTEHENDE UND INTERPRETATIVE ANSÄTZE - METHODOLOGISCHE ASPEKTE

Ausgehend von Max Webers Grundlegung der verstehenden Soziologie beschäftigen wir uns in der Übung mit ausgewählten Grundlagentexten des sogenannten interpretativen Paradigmas. Dieses geht von der Prämisse aus, dass es die Sozialwissenschaften immer schon mit einem sinnhaft vorstrukturierten ‚Gegenstand‘ zu tun haben und diesem Sachverhalt sowohl theoretisch wie forschungspraktisch Rechnung zu tragen sei. In Auseinandersetzung mit Autoren wie Max Weber, William Isaac Thomas, Alfred Schütz, Herbert Blumer, Harold Garfinkel u.a. wollen wir uns zentralen Grundbegriffen interpretativer Ansätze - wie z.B. soziales Handeln, Sinn, Alltag usw. - annähern und insbesondere die methodologischen Implikationen der jeweiligen Positionen diskutieren.

Ein übergeordnetes Ziel besteht darin, die Diskussion und systematische Rezeption theoretischer Texte einzuüben und ein grundlegendes Verständnis zentraler Problemstellungen des Faches zu gewinnen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

- Regelmäßige Anwesenheit und aktive Mitarbeit
- Lektüre der Textausschnitte und Abgabe von Diskussionsfragen
- Input in Form von Gruppenreferaten (inkl. Präsentation oder Handout)
- Verfassen einer Rezension zu ausgewählten Textausschnitten (während der laufenden Lehrveranstaltung)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

- aktive Mitarbeit, Lektüre der Textausschnitte und Vorbereitung von Diskussionsfragen, Gruppenreferat (50 %)
- Verfassen einer Rezensionen während der laufenden Lehrveranstaltung (50 %)
- Es gilt Anwesenheitspflicht. Ein zweimaliges Fehlen ist gestattet. Die Regeln wissenschaftlichen Arbeitens sind zu beachten!

Literatur

Zur Vorbereitung empfohlen*:

Bongarts, Gregor (2016): Sinn. In: Johannes Kopp, Anja Steinbach (Hg.): Grundbegriffe der Soziologie. Wiesbaden: Springer VS, S. 300-302.

Endreß, Martin (2006): Varianten verstehender Soziologie. In: Klaus Lichtblau (Hg.): Max Webers ‚Grundbegriffe‘. Kategorien der kultur- und sozialwissenschaftlichen Forschung. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, S. 21-46.

Joas, Hans; Knöbl, Wolfgang (2004): Was ist Theorie? In: dies.: Sozialtheorie. Zwanzig einführende Vorlesungen. Frankfurt/Main: Suhrkamp, S. 13-38.

Keller, Reiner (2012): Das interpretative Paradigma. Eine Einführung. Wiesbaden: Springer VS.

* Die Primärliteratur wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben.

Gruppe 4

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Englisch
Lernplattform: Moodle

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Vorbesprechung - Anwesenheitspflicht

Freitag 17.03. 16:30 - 18:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock (Vorbesprechung)
Samstag 01.04. 09:30 - 16:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Samstag 08.04. 09:30 - 16:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Samstag 06.05. 09:30 - 16:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Samstag 13.05. 09:30 - 16:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

"Man must be everyday, or he will not be at all" (H. Lefebvre): In this reading seminar we will explore the socio-spatial concept of the everyday, starting with a critical reading of selected parts of Henri Lefebvre's (1901-1991) three volume treatise on everyday life supported by supplementary readings of prominent “theories of the everyday”. The second theme of "Social Space" will then be introduced in order to "spatialise" further conceptions, theories and experiences of the Everyday encompassing a range of classic texts and socio-cultural contexts.

First emerging in a post-WWII restructuring and reconstructing Europe and global order, this trilogy offers a historically and theoretically rich and persuasive (if in parts inconsistent) account of everyday life from early industrialisation and urbanisation to the explosion of the information age and the digital era as simultaneously a sphere of creativity and alienation – a paradoxical medium of revolution and pacification, fragmentation and continuity, repetition and difference.

Our reading of Lefebvre’s work will serve as a framework for investigating myriad other prominent “theories of the everyday” and urban space – including the material domains of planning, design and architecture and social reproduction more broadly. Our goal in the seminar will be to problematise and think through a contested notion of what this arguably ubiquitous and yet poorly specified word – the everyday – means from various theoretical perspectives, including: Situationism, post-Marxist/feminist/post-colonial theories of social reproduction and spatiality, non-representational theory, actor network theory, and flat ontology.

Film, image and other media may be used alongside the textual format to facilitate the learning outcomes.

Students will learn to critically read, comprehend and discuss sociological texts of the “everyday” comprising different styles and historical periods challenging them to think through social theory and relations of varying cultural, temporal and spatial settings.

This course will require considerable preparation before each seminar due to the “Blockseminar” format. Students will be required to read all the necessary literature in advance and prepare at least one group presentation on one of the presented themes. It is expected that students attend all four sessions and the “Vorbesprechung” (Introductory meeting) and participate fully. Students will also be required to compose a short essay of 1,500-2,000 words of a topic of their own choice covering one of more of the relevant readings or themes.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

This course will require considerable preparation before each seminar due to the “Blockseminar” format. Students will be required to read all the necessary literature in advance and prepare one group presentation and discussion on one of the presented themes. It is expected that students attend all four sessions and the “Vorbesprechung” (Introductory meeting) and participate fully. Students will also be required to compose a short essay of 1,500-2,000 words of a topic of their own choice covering one of more of the relevant readings or themes.

- Presence
- Intensive reading
- Engaging in discussion
- Presentation and Group-led discussion
- Short essay

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Getting competences in working with sociological theory. Understanding key terms and concepts of sociology in and out of its historical conditions.

Prüfungsstoff

PLEASE NOTE: THIS IS A BLOCK SEMINAR CONSISTING OF 4 (SATURDAY) SESSIONS. PLEASE MAKE SURE YOU ARE ABLE TO ATTEND ALL FOUR SESSIONS BEFORE REGISTERING OR CONTACT ME IN ADVANCE IF YOU HAVE ANY CONCERNS OR QUERIES.

DATES: Sa. 01.04 / 08.04 / 06.05 / 13.05
TIME: 09.30-16.00

Literatur

Primary Literature:

Electronic copies of all the course texts and excepts will be provided (Moodle).
Lefebvre, H. (2014 [1947; 1961; 1981]): Critique of Everyday Life. The one volume edition. Verso.
- Recommended to purchase: Copies of this book are available from the book retailer “Shakespeare & Co.”, Sterngasse 2, 1010, €24,50.

Other books (selected readings):
Lefebvre, H. (1991): The Production of Space. London: Blackwell.
Lefebvre, H (2003): The Urban Revolution. University of Minnesota Press.
Lefebvre, H (2014): Toward an Architecture of Enjoyment. University of Minnesota Press.
Brenner, N. And S. Elden (2009): State, Space, World. Minneapolis: University of Minnesota Press.

Secondary Literature (provisional selection - may change):
Ross, K. (1995). “Introduction”, “La Belle Américaine” and “Hygiene and Modernization” in Fast Cars, Clean Bodies – Decolonization and the Reordering of French Culture. London: MIT Press.

Sheringham, M. (2006). “The Indeterminacy of the Everyday” and “Henri Lefebvre: Alienation and Appropriation in Everyday Life” in Everyday Life – Theories and Practices from Surrealism to the Present. Oxford: Oxford University Press.

Berger, Peter L.; Luckmann, Thomas (1966): The Social Construction of Reality: A Treatise in the Sociology of Knowledge. Garden City, N.Y.: Doubleday.

Virilio, P. (1984). The Overexposed City.

Armitage, J. (2000). Beyond Postmodernism? Paul Virilio’s Hypermodern Cultural Theory. Sage. Available Online: http://www.ctheory.net/articles.aspx?id=133

Bachelard, G. (1994 [1957]). The Poetics of Space. Beacon Press books.

Merleau-Ponty, M. (2003). Das Auge und der Geist. Philosophische Essays.

Arendt, H. (2012[1960]). Der Raum des Öffentlichen und der Raum des Privaten. In: Raumtheorie. Hrsg. Jörg Dünne und Stephan Günzel, 2012.

Deleuze, G. and Guattari, F. (1992). Das Glatte und das Gekerbte. In: Raumtheorie. In: Raumtheorie. Hrsg. Jörg Dünne und Stephan Günzel, 2012.

Marston, S. A. (2000). "The social construction of scale." Progress in Human Geography 24(2): 219-242.

Brenner, N. (2001). "The limits to scale? Methodological reflections on scalar structuration." Progress in Human Geography 25(4): 591-614.

Marston, S. A. and N. Smith (2001). "States, scales and households: limits to scale thinking? A response to Brenner." Progress in Human Geography 25(4): 615-619.

Latour, B. (2005). Reassembling the Social: An Introduction to Actor Network Theory. Oxford, Oxford University Press. (selections only)

Thrift, N. (2008). Non-representational Theory: Space, Politics, Affect. London, Routledge. (selections only)

Neil Brenner and Stuart Elden, “State, Space, World – Lefebvre and the Survival of Capitalism” in State, Space, World (Minneapolis: University of Minnesota Press, 2009), pp. 1-48.

Lefebvre, H. (2009). “The State and Society” (1964), “The Withering Away of the State” (1964), “Comments on a New State Form” (1979), “Space and the State” (1978), and “The Worldwide Experience” (1978) translated and edited by Gerald Moore, Neil Brenner and Stuart Elden in State, Space, World. Minneapolis: University of Minnesota Press.

Gruppe 5

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lernplattform: Moodle

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Donnerstag 02.03. 16:45 - 18:15 Seminarraum 14 Oskar-Morgenstern-Platz 1 2.Stock
Donnerstag 09.03. 16:45 - 18:15 Seminarraum 14 Oskar-Morgenstern-Platz 1 2.Stock
Donnerstag 16.03. 16:45 - 18:15 Seminarraum 14 Oskar-Morgenstern-Platz 1 2.Stock
Donnerstag 23.03. 16:45 - 18:15 Seminarraum 14 Oskar-Morgenstern-Platz 1 2.Stock
Donnerstag 30.03. 16:45 - 18:15 Seminarraum 14 Oskar-Morgenstern-Platz 1 2.Stock
Donnerstag 06.04. 16:45 - 18:15 Seminarraum 14 Oskar-Morgenstern-Platz 1 2.Stock
Donnerstag 27.04. 16:45 - 18:15 Seminarraum 14 Oskar-Morgenstern-Platz 1 2.Stock
Donnerstag 04.05. 16:45 - 18:15 Seminarraum 14 Oskar-Morgenstern-Platz 1 2.Stock
Donnerstag 11.05. 16:45 - 18:15 Seminarraum 14 Oskar-Morgenstern-Platz 1 2.Stock
Donnerstag 18.05. 16:45 - 18:15 Seminarraum 14 Oskar-Morgenstern-Platz 1 2.Stock
Donnerstag 01.06. 16:45 - 18:15 Seminarraum 14 Oskar-Morgenstern-Platz 1 2.Stock
Donnerstag 08.06. 16:45 - 18:15 Seminarraum 14 Oskar-Morgenstern-Platz 1 2.Stock
Donnerstag 22.06. 16:45 - 18:15 Seminarraum 14 Oskar-Morgenstern-Platz 1 2.Stock
Donnerstag 29.06. 16:45 - 18:15 Seminarraum 14 Oskar-Morgenstern-Platz 1 2.Stock

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Im Rahmen der Übung lesen und diskutieren wir Auszüge aus klassischen Werken der Systemtheorie. Die Systemtheorie insbesondere Niklas Luhmanns gilt als eines der wichtigsten und ambitioniertesten soziologischen Theorieprogramme. Wir erarbeiten ein tieferes Verständnis für das Vokabular und den Aufbau der Systemtheorie sowie für die Potentiale der Theorie in der soziologischen Analyse. Insbesondere eignen wir uns ein Grundverständnis für zentrale Begriffe wie Kommunikation, System/Umwelt, Sinn, Kontingenz, Differenz, Struktur, Semantik, Form und Medium an. Wir widmen uns systemtheoretischen Konzepten im Kontext von Interaktion und Organisation und setzen einen besonderen Fokus auf die Systemtheorie als Theorie der modernen Gesellschaft. Im Laufe des Seminars versuchen wir mit praktischen Beispielen, die teils abstrakt anmutenden Konzepte greifbar und produktiv nutzbar zu machen.
Im Zuge der Übung orientieren wir uns vor allem an den Transkripten der Einführungsvorlesungen von Niklas Luhmann.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen sind die Lektüre und aktive Diskussion der Basistexte, die Erstellung von Exzerpten bzw. von Diskussionsfragen, Kurzreferate und die Abgabe eines Abschlussessays im Umfang von ca. 5 Seiten.
Es besteht Anwesenheitspflicht.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

- Lektüre der Basistexte und Diskussion (25 %)
- Erstellung von Exzerpten bzw. von Diskussionsfragen (25 %)
- Kurzreferate (25 %)
- Abgabe eines Abschlussessays (25 %)

Literatur

Empfohlene Literatur (Pflichtliteratur wird in der ersten Einheit bzw. vorab über Moodle bekannt gegeben)

Baecker, Dirk, Kommunikation, Reclam Verlag Stuttgart 2005.

Bateson, Gregory, Ökologie des Geistes, Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main, 2. Auflage 1983.

Luhmann, Niklas, Arbeitsteilung und Moral. Durkheims Theorie, in: Durkheim, Emile, Über soziale Arbeitsteilung, Suhrkamp, Frankfurt a. M. 1992.

Luhmann, Niklas, Aufsätze und Reden, hrsg. von Oliver Jahraus, Reclam Verlag Stuttgart 2007.

Luhmann, Niklas, Einführung in die Systemtheorie, hrsg. von Dirk Baecker, Carl-Auer-Systeme Verlag, Heidelberg 2004.

Luhmann, Niklas, Einführung in die Theorie der Gesellschaft, hrsg. von Dirk Baecker, Carl-Auer Systemverlag, Heidelberg 2005.

Luhmann, Niklas, Die Gesellschaft der Gesellschaft, Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main, 1. Auflage 1998.

Luhmann, Niklas, Soziale Systeme, Grundriß einer allgemeinen Theorie, Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main, 4. Auflage 1991.

Maturana, Humberto R., Varela, Francisco J., Der Baum der Erkenntnis, Die biologischen Wurzeln menschlichen Erkennens, Fischer Verlag Frankfurt am Main 3. Auflage 2010.

Parsons, Talcott, Das System moderner Gesellschaften, Juventa, München, 7. Auflage 2009 [1972].

Parsons, Talcott, The Social System, Routledge, London 2005 [1951].

von Foerster, Heinz, Wissen und Gewissen, Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main, 1. Auflage 1993.

Watzlawick, Paul, Beavin, Janet H., Jackson, Don D., Menschliche Kommunikation, Formen, Störungen, Paradoxien, Hans Huber Verlag, 12., unveränderte Ausgabe 2011 [1969].

Gruppe 6

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lernplattform: Moodle

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Mittwoch 01.03. 12:00 - 13:30 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
Mittwoch 08.03. 12:00 - 13:30 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
Mittwoch 15.03. 12:00 - 13:30 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
Mittwoch 22.03. 12:00 - 13:30 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
Mittwoch 29.03. 12:00 - 13:30 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
Mittwoch 05.04. 12:00 - 13:30 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
Mittwoch 26.04. 12:00 - 13:30 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
Mittwoch 03.05. 12:00 - 13:30 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
Mittwoch 24.05. 12:00 - 13:30 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
Mittwoch 31.05. 10:15 - 13:30 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
Mittwoch 07.06. 12:00 - 13:30 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
Mittwoch 14.06. 12:00 - 13:30 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
Mittwoch 28.06. 12:00 - 13:30 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Übung hat den Zweck, über die Lektüre klassischer Texte der modernen Soziologie den Zugang zu einem wissenschaftlichen Denken über Phänomene der gesellschaftlichen und geschichtlichen Welt zu eröffnen. Als Wissenschaft ist die Soziologie eng mit dem Entstehen der modernen Gesellschaft verbunden, die einen qualitativ neuartigen Typus von Gesellschaft darstellt. Was moderne Gesellschaft ausmacht und wie eine Gesellschaftswissenschaft begründet werden kann, ist Gegenstand dieser Lehrveranstaltung.

Im Lauf des 20. Jahrhunderts werden Soziologinnen und Soziologen nicht nur Zeugen der Entwicklung moderner Gesellschaften. Sie machen auch die Erfahrung, dass die moderne Gesellschaft zusammenbrechen kann. Politisch hat sich diese Erfahrung in den Übergängen von der Demokratie in die Diktatur, etwa in Deutschland und Österreich, dargestellt. Es wurde deutlich, dass Soziologie eine hinreichend moderne Gesellschaft voraussetzt, in der Freiheit des Denkens und des Handelns gewährleistet ist.

Um die Eigenart des modernen soziologischen Denkens und der modernen Gesellschaft fassbar zu machen, werden wir uns unter anderem mit den Kontroversen auseinandersetzen, die zu verschiedenen Zeitpunkten um die Begründung der modernen Soziologie geführt wurden. Im Zentrum steht der Ansatz, den Max Weber und Georg Simmel relativ unabhängig voneinander Entwickelt haben, dass die Soziologie ihren Ausgang vom individuellen Bewusstsein und den Sinnerlebnissen nehmen muss. Sie soll als Geisteswissenschaft begründet werden, womit Verstehen die Basis erklärender Wissenschaft wird. Die Soziologie muss also ihrerseits erklären, wie Verstehen im Alltag möglich ist, auch dann, wenn weder Tradition noch persönliche Erfahrung den Sinn von Handlungen zugänglich machen. Alfred Schütz und Talcott Parsons sind auf sehr unterschiedlichen Wegen diesem Grundgedanken gefolgt und haben ihn eigenständig weiterentwickelt. Insbesondere Parsons spielt eine wichtige Rolle für die Rückkehr der modernen Soziologie und der modernen Gesellschaft nach Deutschland, was sein Beitrag auf dem 15. Soziologentag und seine Rolle bei der Entnazifizierung Deutschlands nach dem zweiten Weltkrieg dokumentieren.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Abgabe von Memos zu allen gelesenen Texten, Anwesenheit, Teilnahme an Diskussionen.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

80% Anwesenheit bzw. 3 Einheiten können versäumt werden.
Abgabe aller Memos.

Prüfungsstoff

Gemeinsame Lektüre ausgewählter Texte, Gruppenarbeit

Literatur

Durkheim E. (1999) Physik der Sitten und des Rechts: Vorlesungen zur Soziologie der Moral, Frankfurt am Main: Suhrkamp, 926 (1. Vorlesung).

Gerhardt U und Gantner G. (2004) Ritualprozess Entnazifizierung: Eine These zur gesellschaftlichen Transformation der Nachkriegszeit. In: Harth D and Michaels A (Hg) Diskussionsbeiträge des SFB 619 `Ritualdynamik`der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Heidelberg, 2266 (Kap. IIIII).

Parsons T. (1965) Wertgebundenheit und Objektivität in den Sozialwissenschaften: eine Interpretation der Beiträge Max Webers. In: Stammer O (Hg) Max Weber und die Soziologie heute: Verhandlungen des 15. Deutschen Soziologentages in Heidelberg 1964. Tübingen: Mohr Siebeck, 39-34.

Plötz A. (1969) Die Begriffe Rasse und Gesellschaft und einige damit zusammenhängende Probleme. In: Deutsche Gesellschaft für Soziologie (Hg) Verhandlungen des 1. Deutschen Soziologentages vom 19. bis 22. Oktober 1910 in Frankfurt am Main. Frankfurt am Main: Sauer u. Auvermann, 1137.

Schütz A. (1974) Der sinnhafte Aufbau der sozialen Welt, Frankfurt am Main, 1141 (Erster Abschnitt, Kap. 14).

Simmel G. (1908) Soziologie: Untersuchungen über die Formen der Vergesellschaftung, Leipzig: Duncker & Humblot, 2745 (Exkurs über das Problem: wie ist Gesellschaft möglich?).

Weber M. (1969) Diskussion zum Beitrag: Die Begriffe Rasse und Gesellschaft und einige damit zusammenhängende Pfrobleme. In: Deutsche Gesellschaft für Soziologie (Hg) Verhandlungen des 1. Deutschen Soziologentages vom 19. bis 22. Oktober in Frankfurt am Main. Frankfurt am Main: Sauer u. Auvermann, 151157.

Weber M. (2002) Die protestantische Ethik und der `Geist` des Kapitalismus [1904/05; 1920]. In: Kaesler D (ed) Max Weber: Schriften 1894-1922. 150-226, 159186 (Kap. 2).

Gruppe 7

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lernplattform: Moodle

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Montag 06.03. 12:15 - 13:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Montag 20.03. 12:15 - 13:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Montag 27.03. 12:15 - 13:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Montag 03.04. 12:15 - 13:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Montag 24.04. 12:15 - 13:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Montag 08.05. 12:15 - 13:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Montag 15.05. 12:15 - 13:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Montag 22.05. 12:15 - 13:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Montag 29.05. 10:45 - 13:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Montag 12.06. 12:15 - 13:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Montag 19.06. 12:15 - 13:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Montag 26.06. 11:30 - 13:55 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Der Übergang von der ständisch differenzierten zur funktional differenzierten Gesellschaft war mit drei folgenreichen Revolutionen verbunden: der naturwissenschaftlichen, der politischen und der industriellen. Mit der kognitiven Verarbeitung dieses Übergangs ging die neuartige Erkenntnis einher, dass Gesellschaften mit ihren historisch differenten Organisationsformen Konstruktionen sind, die Subjekte durch Handlungen und Kommunikationen bilden. Diese Erkenntnis war auch politisch bedeutsam, ließ sie doch die Utopie einer von Menschen für Menschen, also "menschlich", gestalteten Gesellschaft zum ersten Mal in der Geschichte realisierbar erscheinen.

Es war Marx, der die politischen Weiterungen eines konstruktivistischen Gesellschaftsverständnisses gezogen hat, wobei ihm spätestens nach seiner Auseinandersetzung mit Max Stirners "Der Einzige und sein Eigentum" klar war, an einem normativistischen Geschichtsverständnis nicht länger festhalten zu können. Dass sich in der Zeit von Marx die Entstehung der Arbeiterbewegung als politische Klasse vollzogen hat, war ein wichtiger Grund, weshalb die konzeptionellen Probleme einer soziologischen Gesellschaftstheorie als Kritische Theorie im 19. Jahrhundert in der Latenz blieben. Im Laufe des 20. Jahrhunderts wurden sie jedoch zusehends manifest, wie anhand der soziologischen Analysen von Max Weber und der frühen Kritischen Theorie, namentlich von Theodor W. Adorno und Max Horkheimer nachvollzogen werden kann. Die Analysen der sozialen, kulturellen und in Ansätzen auch ökologischen Destruktivität der modernen Gesellschaft mit der kapitalistischen Wirtschaft als Leitsystem wurden sowohl bei Max Weber wie bei den Protagonisten der Kritischen Theorie um neue Dimensionen erweitert, gleichzeitig aber sind mit dem fortschreitenden Bewusstsein der Konstruktivität aller Erkenntnis die normativen Grundlagen kritischer Gesellschaftsreflexion immer unsicherer geworden. In der Dialektik der Aufklärung von Adorno/Horkheimer wird diese Paradoxie auf die Spitze getrieben.

Ziel dieses Seminares ist, die Entstehung und Entwicklung soziologischen Denkens als kritische Theorie der modernen Gesellschaft anhand der intensiven Lektüre und Diskussion einiger ausgewählter Arbeiten von Karl Marx, Max Weber und Adorno/Horkheimer zu untersuchen. Von besonderem Interesse wird dabei sein, einerseits die kognitiven Ermöglichungsbedingungen eines kritischen Denkens in der modernen Gesellschaft verstehen zu lernen, andererseits sich klar darüber zu werden, die normativen Implikationen von Kritik nicht mehr absolutistisch begründen zu können. Das bedeutet nicht, auf Kritik verzichten zu müssen, macht es aber notwendig, die Bedingung ihrer Möglichkeit zu präzisieren. Dies soll im Anschluss an die Auseinandersetzung mit den genannten klassischen Theorien, die im Zentrum dieser Lehrveranstaltung stehen wird, anhand neuer gesellschaftstheoretischer Konzeptionen, die das Programm der soziologischen Aufklärung fortführen, in den letzten Seminareinheiten geleistet werden.

Methoden: Textlektüre, Referate (20 Minuten), Gruppenprotokoll, Arbeit in Kleingruppen, Diskussionen im Plenum, kleinere schriftliche Arbeiten, aktive Teilnahme und Anwesenheit

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Schriftliche Arbeiten, (Gruppen-)Referat inkl. Handout, aktive Teilnahme

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Verständnis der kognitiven und gesellschaftlichen Entstehungsbedingungen soziologischer Theorie - Reflexion des Bedingungsverhältnisses der kognitiven und normativen Dimension von Kritik - Verständnis der Problematisierung der kognitiven Grundlagen kritischer Gesellschaftstheorie im 20. Jahrhundert und Analyse der Problemlösungsstrategien in neueren soziologischen Theorien.

Literatur

Eine Literaturliste wird in der ersten Sitzung zusammen mit dem Seminarprogramm übermittelt.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

in 505: BA T1 UE Klassiker lesen

Letzte Änderung: Fr 01.10.2021 00:22