Universität Wien

210059 LK BAK8: LK Theorie und Empirie Internationaler Politik (2017S)

Migration und Globasierung das Recht zu bleiben und das Recht zu gehen

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Eine Anmeldung über u:space innerhalb der [https://politikwissenschaft.univie.ac.at/studium/informationen-fuer-studierende/#c118031 Anmeldephase ist erforderlich! Eine nachträgliche Anmeldung ist NICHT möglich.
Studierende, die der ersten Einheit unentschuldigt fern bleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung.

Beachten Sie die Standards guter wissenschaftlicher Praxis.

Die Lehrveranstaltungsleitung kann Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch über erbrachte Teilleistungen einladen.
[
https://politikwissenschaft.univie.ac.at/studium/informationen-fuer-studierende/#c176951

Plagiierte Teilleistungen führen zur Nichtbewertung der Lehrveranstaltung (Eintragung eines 'X' im Sammelzeugnis).

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 50 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Montag 06.03. 15:00 - 16:30 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
Montag 20.03. 15:00 - 16:30 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
Montag 27.03. 15:00 - 16:30 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
Montag 03.04. 15:00 - 16:30 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
Montag 24.04. 15:00 - 16:30 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
Montag 08.05. 15:00 - 16:30 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
Montag 15.05. 15:00 - 16:30 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
Montag 22.05. 15:00 - 16:30 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
Montag 29.05. 15:00 - 16:30 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
Montag 12.06. 15:00 - 16:30 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
Montag 19.06. 15:00 - 16:30 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
Montag 26.06. 15:00 - 16:30 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Thema des Seminars:
Die politischen Maßnahmen der EU pendeln zwischen der Notwendigkeit der Ausbeutung migrantischer Arbeitskraft und dem Wunsch, MigrantInnen abzuschieben und die Grenzen dicht zu machen. In aktuellen migrationspolitischen Diskursen wird deshalb auch von „selektiver Inklusion“ gesprochen. Ein System von Rekrutierungen und Zugangsbeschränkungen verfestigt ein System globaler Apartheid; Migration wird kontrolliert und reguliert – die Grenze spielt dabei eine wichtige Filter-Rolle. Gleichzeitig werden ganze Weltregionen als pure Rohstofflieferanten für die industrielle Entwicklung betrachtet und auf diese Weise mit Gewalt auf der untersten Stufenleiter der globalen Arbeitsteilung gehalten – besonders augenscheinlich ist dieser Umstand im subsaharischen Afrika.
In der Lehrveranstaltung sollen unter anderem folgende Begriffe diskutiert werden:
1. „für das Recht zu gehen und das Recht zu bleiben“: WissenschafterInnen und selbstorganisierte Flüchtlingsgruppen haben diesen Slogan geprägt, um so das Recht auf globale Bewegungsfreiheit wie auch das Recht auf selbstbestimmte Entwicklung in den Ländern des globalen Südens hervorzuheben.
2. „imperiale Lebensweise“: Dynamiken von Flucht, Migration und Ausbeutung sind eng verwoben mit dem Produktions- und Konsummodell des Westens, das von Wirtschaftswachstums und Konkurrenz geprägt ist. Ulrich Brand und Markus Wissen haben in diesem Zusammenhang den Begriff der imperialen Lebensweise geprägt.
3. „Organisierung entlang der Wertschöpfungskette“: Gewerkschaften und soziale Bewegungen sind zunehmend transnational vernetzt und versuchen, Arbeits- und Sozialrechte sowie verbindliche Richtlinien für Umweltschutz global durchzusetzen. Dies geschieht beispielsweise im Textilsektor (Stichwort Nähereien in Bangladesch) sowie bei der Lebensmittelproduktion (z.B. in der Gemüseproduktionsregion Almeria in Südspanien).
Lehrziele: Die Lehrveranstaltung soll einen Überblick über die Zusammenhänge zwischen ökonomischer Globalisierung, Ausbeutung von natürlichen Ressourcen im globalen Süden und Migration geben. Den Studierenden soll es möglich sein, ein Verständnis für die Zusammenhänge der oben ausgeführten Mechanismen von Markt, internationaler Politik, Konsumgewohnheiten, politischer (Selbst) Organisation und Gegenhegemonie zu entwickeln. Entsprechend dieser Lehrziele werden kulturwissenschaftliche Zugänge werden besonders berücksichtigt.
Emmanuel Mbolela, Autor und Aktivist, wird im Zuge des Seminars sein Buch "Mein Weg vom Kongo nach Europa - zwischen Widerstand, Flucht und Exil" (Mandelbaum-Verlag, 4. Auflage, 2015) vorstellen und mit den Teilnehmenden diskutieren.
Methoden: einführende Vorträge, gemeinsame Diskussion von Texten, Büchern, Filmausschnitten und Radiobeiträgen, Referate.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

alle Texte der Vorlesung sind Pflichtlektüre für die Prüfung (pro Woche ca. 20 Seiten). Maximal 20 Seiten pro Woche im Lektürekurs zusätzlich zur Vorlesungsliteratur. Außerdem Seminararbeit am Ende des Semesters

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

alle Texte der Vorlesung sind Pflichtlektüre für die Prüfung (pro Woche ca. 20 Seiten). Maximal 20 Seiten pro Woche im Lektürekurs zusätzlich zur Vorlesungsliteratur. Außerdem Seminararbeit am Ende des Semesters

Prüfungsstoff

entsprechend Lehrinhalten

Literatur

Literatur:
Mbolela, Emmanuel (2014): Mein Weg vom Kongo nach Europa – zwischen Widerstand, Flucht und Exil. Mandelbaum Verlag
Bojadzijev, Manuela (2008): Die windige Internationale – Rassismus und Kämpfe der Migration. Verlag Westfälisches Dampfboot
Brand, Ulrich (2011): Post-Neoliberalismus? aktuelle Konflikte, gegen-hegemoniale Strategien. VSA

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:38