Universität Wien

180138 VO Geschichte der Philosophie II: Mittelalter und frühe Neuzeit (2016W)

für das Lehramt

3.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie

Details

Sprache: Deutsch

Prüfungstermine

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Montag 03.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal D Unicampus Hof 10 Hirnforschungzentrum Spitalgasse 4
Montag 10.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal D Unicampus Hof 10 Hirnforschungzentrum Spitalgasse 4
Montag 17.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal D Unicampus Hof 10 Hirnforschungzentrum Spitalgasse 4
Montag 24.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal D Unicampus Hof 10 Hirnforschungzentrum Spitalgasse 4
Montag 31.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal D Unicampus Hof 10 Hirnforschungzentrum Spitalgasse 4
Montag 07.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal D Unicampus Hof 10 Hirnforschungzentrum Spitalgasse 4
Montag 14.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal D Unicampus Hof 10 Hirnforschungzentrum Spitalgasse 4
Montag 21.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal D Unicampus Hof 10 Hirnforschungzentrum Spitalgasse 4
Montag 28.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal D Unicampus Hof 10 Hirnforschungzentrum Spitalgasse 4
Montag 05.12. 13:15 - 14:45 Hörsaal D Unicampus Hof 10 Hirnforschungzentrum Spitalgasse 4
Montag 12.12. 13:15 - 14:45 Hörsaal D Unicampus Hof 10 Hirnforschungzentrum Spitalgasse 4
Montag 09.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal D Unicampus Hof 10 Hirnforschungzentrum Spitalgasse 4
Montag 16.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal D Unicampus Hof 10 Hirnforschungzentrum Spitalgasse 4
Montag 23.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal D Unicampus Hof 10 Hirnforschungzentrum Spitalgasse 4

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Ziele:
Die Vorlesung soll ein Verständnis vermitteln für die zentralen Positionen mittelalterlichen Denkens, ihre ideengeschichtlichen Hintergründe und ihre Relevanz für die Genese des modernen Denkens bis in die Gegenwart.

Inhalt:
Im Rekurs auf ausgewählte Texte stellt die Vorlesung zentrale Positionen des mittelalterlichen Denkens vor. Dabei wird es sowohl darauf ankommen, diese Positionen nachzuzeichnen, als auch, sie problemgeschichtlich einzuordnen und auf die Philosophie der Gegenwart zu beziehen.

Im Sinne der problemgeschichtlichen Verortung sollen sich die ersten drei Sitzungen mit den Grundstrukturen der philosophischen Theologien von Platon und Aristoteles, dem Neuplatonismus bei Augustinus, Boethius und Pseudo-Dionysius Areopagita sowie dem arabischen Aristotelismus (Avicenna, Averroes) befassen.

Darauf aufbauend stellt die Vorlesung wesentliche Exponenten der mittelalterlichen Philosophie vor, beginnend mit Anselm von Canterbury, dem sog. Vater der Scholastik. Einen Schwerpunkt bilden die ontologischen Positionen von Thomas von Aquin und Duns Scotus.

Ihnen folgt ein Blick auf die an sie anschließende Diskussion um einen analogen, (neu-)thomistischen bzw. univoken, scotistischen Seinsbegriff. Nachzuvollziehen ist, inwieweit die spätscholastische, scotistische Auflösung dieser Diskussion den modernen Nominalismus einleitete. Unter anderem erlaubt dies, aktuellere Nominalismuskritik (etwa bei Adorno, Husserl, Whitehead) in einem weiteren Kontext zu sehen.

Als weitere Exponenten mittelalterlichen Denkens wird die Vorlesung Meister Eckhart und Nikolaus von Kues vorstellen. Auch in diesem Fall ist ihre Rezeption bis ins 20. Jahrhundert hinein zu verfolgen. So beeinflusste Meister Eckhart nicht nur Cusanus selbst, sondern erfuhr im 20. Jahrhundert eine ausgesprochene Renaissance, etwa bei Martin Buber, Gustav Landauer, Martin Heidegger, aber auch dem NS-Chefideologen Alfred Rosenberg. Cusanus wiederum wurde ein wichtiger Bezugspunkt zunächst für das Denken der Renaissance (Marsilio Ficino, Pico della Mirandola, Giordano Bruno), später für den Neukantianismus (v.a. Ernst Cassirer).

Methode:
Die Vorlesung gliedert sich in 75 Minuten Vortrag und 15 Minuten Möglichkeit für Rückfragen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Schriftliche Prüfung im Umfang von 90 Minuten ohne Hilfsmittel.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Interesse an den dargestellten Themen und die Fähigkeit, sie im Rahmen der Abschlussklausur adäquat zu reproduzieren.

Prüfungsstoff

Der in der VO vorgetragene Stoff.

Literatur

Die für die VO relevanten Texte werden auf Moodle bereitgestellt. Als einführende Lektüre empfehlen sich:
Flasch, Kurt: Das philosophische Denken im Mittelalter. Von Augustin bis Machiavelli, 3. überarbeitete und erweiterte Auflage, Stuttgart: Reclam 2013.
Gilson, Etienne: Being and Some Philosophers, Toronto: Pontifical Institute of Medieval Studies, 1952
Ders.: La philosophie au moyen âge (2 Bände), Paris: Payot 1922, 2. Aufl. (beide Bände in einer Ausg.), 1944; letzter Nachdruck der 2. Aufl. 2011
Honnefelder, Ludger: Woher kommen wir? Ursprünge der Moderne im Denken des Mittelalters, Berlin 2008.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

§ 57.2.6. Geschichte der Philosophie 2
UF PP 07 Geschichte der Philosophie

Letzte Änderung: Sa 08.07.2023 00:17