Universität Wien

180122 SE Fachdidaktik Ethik (2016W)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Fachdidaktik Ethik oder warum Sokrates paedagogischer Eros die Grundlage allen ethischen Diskurses bildet

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Freitag 14.10. 15:00 - 18:15 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
Freitag 28.10. 15:00 - 18:15 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
Freitag 11.11. 15:00 - 18:15 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
Freitag 25.11. 15:00 - 18:15 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
Freitag 09.12. 15:00 - 18:15 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
Freitag 20.01. 15:00 - 18:15 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Studierenden werden in der ersten Einheit über die Herkunft des ethischen Diskurses, der für jeden Ethikunterricht und jedwedes ethisches Handeln unabdingbar ist, v.a. über die wesentlichen Merkmale der sokratischen Gesprächsführung informiert und methodisch-didaktisch eingebunden. Wenn im neuen Lehrplan ein kompetenzorientierter Individualunterricht mit Feedbackkultur gefordert wird, so ist dieser im Grunde nur auf Basis eines ethischen Diskurses (m.E.) möglich. Dieser zeichnet sich durch Respektieren aller Meinungen und Positionen aus, aufmerksames Zuhören und sachliches/logisches Argumentieren, auch wenn aus ethischen Gründen klare Gegenposition zu beziehen ist. Ein sachliches Urteil mit Fragen und Wahrnehmen der Hintergründe anderer Positionen ist jeglichem Vorurteil und schneller Beurteilung vorzuziehen. Anhand von Fallbeispielen soll klar gemacht werden, dass sich Ethik vor allem mit den Werten und deren Erfüllungsbedingungen von Individuen, Kulturen, Religionen, Ideologien auseinanderzusetzen hat. Dieser Diskurs ist im Seminar nicht nur grundlegend sondern Modus der Kommunikation.
Der von mir in der Unterrichtspraxis eingeführte Modus, die Vorstellungen zu den großen Begriffe wie u.a. Glück, Sinnerfüllung, Tod, Leben, Freiheit, Willen, Gemeinschaft erst jede(n) Einzelne(n) formulieren zu lassen und erst danach die einzelnen Ansichten mit Philosophien, Lebenseinstellungen und (Vor-)Bildern aus unserer Kulturgeschichte zu verknüpfen, hat sich so bewährt, dass ich diesen Modus auch im Seminar anwende und hoffe, die Studierenden zu selbständigen Lektüren verschiedener Theorien im Reflektieren eigener Vorstellungen zu den diversen ethischen Feldern zu motivieren. Im Sinne des ethischen Diskurses wird methodisch vermittelt warum und wie ein freiwillig andauernder Denkprozess der Lehrenden kognitiv und psychisch nicht nur als Notwendigkeit sondern auch als Freude an Vielfalt und Prozesshaftigkeit empfunden werden kann.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

a) 80% Anwesenheit
b) aktive Mitarbeit
c) Mitarbeit und Vortrag in einer Gruppe (max. 6 StudentInnen), die sich einen der Themenbereiche des Lehrplans aussuchen, diese mit Literatur, Filmen, aktuellen, eigenen angemessenen Beispielen, Theorien aus Philosophie und Psychologie aufbereiten, daraus Unterrichtsmaterialien erstellen und eine Unterrichtsstunde im Seminar halten.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Kenntnisse über die Bereiche der Ethik.
Aktive Mitarbeit und Referat.

Prüfungsstoff

Literatur

Platon: Apologie des Sokrates
Jonas Pfister: Fachdidaktik Philosophie

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

PP 57.4.4
MA Ethik M03

Letzte Änderung: Sa 08.07.2023 00:17