Universität Wien

180101 LPS Platon: Apologie, Kriton (2017W)

5.00 ECTS (3.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 45 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Dienstag 10.10. 18:30 - 20:45 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Dienstag 17.10. 18:30 - 20:45 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Dienstag 24.10. 18:30 - 20:45 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Dienstag 31.10. 18:30 - 20:45 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Dienstag 07.11. 18:30 - 20:45 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Dienstag 14.11. 18:30 - 20:45 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Dienstag 21.11. 18:30 - 20:45 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Dienstag 28.11. 18:30 - 20:45 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Dienstag 05.12. 18:30 - 20:45 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Dienstag 12.12. 18:30 - 20:45 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Dienstag 09.01. 18:30 - 20:45 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Dienstag 16.01. 18:30 - 20:45 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Dienstag 23.01. 18:30 - 20:45 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Dienstag 30.01. 18:30 - 20:45 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

ZIELE UND INHALTE

In diesem LPS werden wir uns
1) inhaltlich, hauptsächlich mit der Figur des Sokrates beschäftigen, und
2) methodologisch, in der wissenschaftlichen Herangehensweise an philosophische Texte üben.

Zu (1): Sokrates ist eine zentrale Figur für das Selbstverständnis der Philosophie. Viele betrachten ihn als den ersten Philosophen überhaupt (Cicero nennt ihn z.B. _parens philosophiae_), und auch diejenigen, die frühere Denker als Philosophen betrachten, nennen sie meistens_Vorsokratiker_, was ebenfalls die zentrale Rolle des Sokrates bezeugt. Spätere, große Philosophinnen und Philosophen haben sich mit Sokrates und seinem philosophischen Ansatz gründlich beschäftigt (bspw. Hegel, Kierkegaard, Nietzsche, Arendt). Andere haben aus seiner berühmten Mäeutik eine spezielle Methode für das Lehren und Lernen der Philosophie entwickelt (siehe das _(Neo-)Sokratische Gespräch_ nach Leonard Nelson und Gustav Heckmann).
Sokrates selbst hinterließ aber wohl keine schriftlichen Werke. Wenn wir also wissen und verstehen wollen, wer Sokrates war, wie er im Athen des 5. Jahrhunderts v.Chr. wirkte, was das Besondere bzw. das Philosophische an diesem Wirken war, müssen wir uns auf die Darstellung Anderer verlassen. Ganz im Vordergrund stehen in dieser Hinsicht die Werke seines Schülers Platons, von denen wir insb. zwei fokussieren werden: Die Apologie des Sokrates, die die Verteidigungsrede von Sokrates vor dem athenischen Volksgericht in literarischer Form wiedergibt (wobei die historische Authentizität der platonischen Erzählung umstritten ist), und Kriton, einen Dialog, in dem Sokrates im Gefängnis nach dem Todesurteil die Gründe dafür erklärt, dass er die Möglichkeit einer Flucht ablehnt. Beide dieser Werke bringen den philosophischen Ansatz von Sokrates und seine politische Bedeutung sehr schön ans Licht und bieten außerdem die Möglichkeit, sich mit zwei fundamentalen frühen Werken Platons auseinanderzusetzen.

Zu (2): In der LV werden wir eine wissenschaftliche Herangehensweise an philosophische Primärtexte üben: Kontextualisierung und Vertiefung mithilfe von Sekundärliteratur; strukturelle und begriffliche Analyse; Identifizierung von Argumentationslinien; Formulierung von sinnvollen und fruchtbaren Fragen für das Verständnis des Textes.

METHODEN
Selbstständiges Lesen und Verfassung von wöchentlichen Lektürereflexionen, Gruppenarbeit, Diskussion im Plenum, Frontalunterricht der Lehrenden (gelegentlich, um wichtige Inhalte kompakt und systematisch zu klären).

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

- Wöchentliche schriftliche Lektürereflexionen und Gesamtreflexion am Ende der LV (ca. 70% der Gesamtnote)
- Aktive Teilnahme an der LV: Anwesenheit, Beitrag zu den Diskussionen im Plenum, Gruppenarbeit (ca. 30 % der Gesamtnote).

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Beurteilungsmaßstab:
- Inhaltliche Qualität der mündlichen und schriftlichen Leistungen im Sinne der Philosophie und der wissenschaftlichen Arbeit: Genauigkeit, Vertiefung der Gedanken, Identifizierung von logischen Zusammenhängen und Strukturen, analytische und synthetische Fähigkeiten, reflektierter Umgang mit Begriffen, Dialogfähigkeit.
- Formale Qualität der mündlichen und schriftlichen Leistungen (inkl. korrekter Sprache).
- Engagement im selbstständigen Forschen.

Prüfungsstoff

Diese LV ist prüfungsimmanent: Prüfungsstoff ist also alles, was in der LV gelesen und behandelt wird.

Literatur

Von den zwei Werken Platons gibt es verschiedene deutsche Übersetzungen, und es kann sogar vom Vorteil sein (wenn auch ein wenig mühsam), wenn in der LV nicht alle dieselbe Übersetzung haben: so entstehen fruchtbare Diskussionen über wichtige Begriffe und man wird sich der Distanz, die uns von den antiken philosophischen Texten trennt, aus direkter Erfahrung bewusst.
Wer die zwei Werke in einem einzigen Band haben möchte, kann zu einer der folgenden zwei Ausgaben greifen:
- Band 1 von: Platon, Sämtliche Dialoge (7 Bände), übersetzt und herausgegeben von Otto Apelt, Hamburg: Meiner, 1993 (oder spätere Neuauflagen).
- Platon, Apologie des Sokrates. Kriton, Übersetzung, Anmerkungen u. Nachweisen von Manfred Fuhrmann, Stuttgart: Reclam 1986 (oder spätere Neuauflagen).
Weitere Übersetzungen finden Sie in der FB Bibliothek Philosophie.
Hilfreiche Sekundärliteratur zu den zwei Werken und den in ihnen behandelten Themen wird durch einen Handapparat in der FB Bibliothek Philosophie zu Verfügung gestellt.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Sa 10.09.2022 00:19