Universität Wien

180077 PS Sprache und Normativität (2017W)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 45 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

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Begleitend zur LV gibt es ein Tutorium, das von Stephanie Marx geleitet wird. Das Tutorium findet 14-tägig Freitags um 15:00 im HS 3F statt.

Montag 09.10. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Montag 16.10. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Montag 23.10. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Montag 30.10. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Montag 06.11. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Montag 13.11. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Montag 20.11. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Montag 27.11. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Montag 04.12. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Montag 11.12. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Montag 08.01. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Montag 15.01. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Montag 22.01. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Montag 29.01. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Das menschliche Sprechen ist in vielerlei Hinsicht durch Normen geprägt. So legen etwa grammatische, semantische und syntaktische Regeln fest, wie Sätze und Aussagen zu bilden und wie Worte zu verwenden sind. Darüber hinaus bestimmen kulturelle, geschichtliche, soziale, juridische und politische Normen und Konventionen, was in welchen Kontexten und durch welche SprecherInnen in angemessener Weise geäußert werden kann. Somit sind wir als sprachliche Wesen essentiell auf Normen angewiesen, insofern diese uns allererst ermöglichen, etwas Bestimmtes zu sagen und damit als sprechende Subjekte zu existieren. Zugleich bedeutet dies, dass wir konstitutiv in sprachliche und soziale Normengefüge eingebunden sind, was – neben diesem produktiven Aspekt – auch normalisierende und damit potentiell repressive und exkludierende Effekte hat. Die Frage nach dem Verhältnis von Sprache und Normativität verweist insofern auch wesentlich auf ethische und politische Problemfelder.

Die wichtigsten philosophischen Traditionslinien des 20. Jahrhunderts – Analytische Philosophie, Pragmatismus, Phänomenologie und (Post)Strukturalismus – haben sich dem Verhältnis von Sprache und Normativität gewidmet und dabei je eigene Schwerpunkte gesetzt. Das Proseminar bietet einen Überblick über diese verschiedenen Ansätze und liefert damit einen kursorischen Einblick in das Spannungsfeld von Sprache, Ethik und Politik. Durch die Perspektivierung über die diversen Zugangsweisen versteht es sich auch als themenorientierte Einführung in die Philosophie des 20. Jahrhunderts.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

(1) Regelmäßige und aktive Mitarbeit (max. drei Fehleinheiten) (10%)
(2) Onlinekommentare (10%)
(3) Drei Kurzpapers während des Semesters (60%)
(4) Gruppenreferat (20%)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur

Literatur (Reader wird zu Semesterbeginn bereitgestellt)

John L. Austin: »Performative Äußerungen«, in: Ders.: Gesammelte philosophische Aufsätze. Stuttgart: Reclam 1986, 305–327.

Judith Butler: Haß spricht. Zur Politik des Performativen. Übers. von Kathrina Menke und Markus Krist. Frankfurt a. M.: Suhrkamp 2006.

Jacques Derrida: »Signatur Ereignis Kontext«, in: Ders.: Limited Inc. Wien: Passagen 2001, 15-45.

Michel Foucault: Die Ordnung des Diskurses. Inauguralvorlesung am Collège de France, 2. Dezember 1970. Übers. von Walter Seitter. Frankfurt a.M. u.a.: Ullstein 1977.

Martin Heidegger: Sein und Zeit. Gesamtausgabe Bd. 2. Frankfurt/M.: Klostermann 1977.

Emmanuel Levinas: „Sprache und Nähe“, in: Ders.: Die Spur des Anderen. Untersuchungen zur Phänomenologie und Sozialphilosophie. Übers., hg. u. eingel. von Wolfgang Nikolaus Krewani. Freiburg/München: Alber 2012, 260–294.

Ferdinand de Saussure: Grundfragen der allgemeinen Sprachwissenschaft [1916]. Hg. von Charles Bally und Albert Sechehaye unter Mitwirkung von Albert Riedlinger. Übers. von Herman Lommel. 3. Aufl. Mit einem Nachwort von Peter Ernst. Berlin/New York: de Gruyter 2001.

Bernhard Waldenfels: »Das Geregelte und das Ungebärdige. Funktionen und Grenzen institutioneller Regelungen«, in: Ders.: In den Netzen der Lebenswelt. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1994, 79–93.

Ludwig Wittgenstein: Philosophische Untersuchungen, in: Werkausgabe. Bd. 1. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1984.

Zur Anschaffung empfohlen:

Matthias Flatscher/Gerald Posselt: Sprachphilosophie. Eine Einführung. Unter Mitarbeit von Sergej Seitz. Wien: facultas/UTB 2016.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Sa 10.09.2022 00:19