180018 LPS Logik der Phantome (2016W)
Philosophische (und literarische) Texte über die Wirklichkeit des Unwirklichen
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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- Anmeldung von Mo 12.09.2016 09:00 bis Mo 26.09.2016 09:00
- Anmeldung von Mi 28.09.2016 09:00 bis Mi 05.10.2016 09:00
- Abmeldung bis Mo 31.10.2016 23:59
Details
max. 45 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
Dienstag
11.10.
09:00 - 11:15
Hörsaal 3B NIG 3.Stock
Dienstag
18.10.
09:00 - 11:15
Hörsaal 3B NIG 3.Stock
Dienstag
25.10.
09:00 - 11:15
Hörsaal 3B NIG 3.Stock
Dienstag
08.11.
09:00 - 11:15
Hörsaal 3B NIG 3.Stock
Dienstag
15.11.
09:00 - 11:15
Hörsaal 3B NIG 3.Stock
Dienstag
22.11.
09:00 - 11:15
Hörsaal 3B NIG 3.Stock
Dienstag
29.11.
09:00 - 11:15
Hörsaal 3B NIG 3.Stock
Dienstag
06.12.
09:00 - 11:15
Hörsaal 3B NIG 3.Stock
Dienstag
13.12.
09:00 - 11:15
Hörsaal 3B NIG 3.Stock
Dienstag
10.01.
09:00 - 11:15
Hörsaal 3B NIG 3.Stock
Dienstag
17.01.
09:00 - 11:15
Hörsaal 3B NIG 3.Stock
Dienstag
24.01.
09:00 - 11:15
Hörsaal 3B NIG 3.Stock
Dienstag
31.01.
09:00 - 11:15
Hörsaal 3B NIG 3.Stock
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Gespenster suchen die neuzeitliche Philosophie offenbar zu dem Zweck heim, sie über sich selbst nachdenken zu lassen. Gleicht die Philosophie nur jener Schulweisheit, die sich allzu wenig darüber träumen lässt, was zwischen Himmel und Erde existiert? Oder findet sie, indem sie gründlich alle Arten von (Hirn-)Gespinsten, also das nur scheinbar Wirkliche und bloß Phantastische von dem scheidet, was nach Maßgabe wissenschaftlicher Vernunft als wirklich gelten kann, erst zu ihrer wahren Bestimmung? Besteht diese Bestimmung darin, Träume auch als solche auszuweisen, und erfüllt sie sich in der Wohltat, den menschlichen Verstand gegen den irreführenden Anschein zu wappnen, die sich darin nahenden Gestalten könnten von einer anderen oder weiter zu verstehenden Wirklichkeit zeugen - einer Un-Wirklichkeit, die der Wissenschaft spottet, indem sie zugleich an der Stelle vernünftigen Erkennens Kontrolle über unser Leben auf dem affektiven Weg von Furcht und Hoffnung zu gewinnen sucht?So viele geheimwissenschaftliche Texte auch existieren, die das Okkulte im Rahmen regelrechter Theorien behandeln und glaubhaft zu machen suchen: Der Zweifel, der die eben vorgestellte, das Lektüre-Proseminar anleitende Frage aufwirft, wird vielleicht eindringlicher in literarischen Texten geschürt, in denen die intellektuelle Auseinandersetzung oder die sinnliche beziehungsweise übersinnliche Begegnung mit Geistern, anstatt unter fragwürdigen Annahmen als Möglichkeit behauptet und gelehrt zu werden, vielmehr in erzählten Zusammenhängen einzelner Schicksale konkret bedeutungsvoll inszeniert wird. Neben philosophischen Schriften werden daher auch ausgewählte Ausschnitte aus Erzählungen, Dramen und Romanen in Betracht kommen.Den Anfang machen Immanuel Kants 'Träume eines Geistersehers erläutert durch Träume der Metaphysik' (1766), gefolgt von Ausschnitten aus der 'Kritik der reinen Vernunft' (1781/87). Daran schließen sich Friedrich Schillers Erzählung 'Der Geisterseher' (1787-1789) und Friedrich Wilhelm Joseph Schellings Gesprächs-Fragment 'Clara - Über den Zusammenhang der Natur mit der Geisterwelt' (1809-12). Nach Arthur Schopenhauers "Versuch über das Geistersehen" aus den 'Parerga und Paralipomena' (1851) soll noch ein Kapitel aus Fjodor Dostojewskijs 'Verbrechen und Strafe' (1866) betrachtet werden, ehe der erste Akt aus William Shakespeares 'Hamlet' (1601/02) besprochen wird, um die abschließende Lektüre von Jacques Derridas Schrift 'Marx' Gespenster' (1993) vorzubereiten, worin diese noch in ganz anderen als den üblichen Zusammenhängen spuken. Damit spannt sich der Bogen von den für die philosophische Bewertung der Gespenster relevanten Kapiteln aus Kants "Transzendentaler Logik" bis zu Derridas "Hantologie" und führt in die Logik der Phantome ein.In diesem Lektüre-Proseminar soll in erster Linie geübt werden, verschiedene Texte unter einer leitenden Fragestellung zu lesen, sie zueinander in Beziehung zu setzen und sie in einer Form zu präsentieren, die zur gemeinsamen Vertiefung und produktiven Diskussion anregt. Da die Beschäftigung mit der Thematik in den gemeinsamen Einheiten möglichst nahe am jeweiligen Text erfolgen soll, spielt auch die Auswahl der gemeinsam zu lesenden Stellen für die Präsentation der Texte eine wesentliche Rolle.
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
wird in erster Sitzung bekannt gegeben.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Prüfungsstoff
Literatur
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
M-02a Philosophieren Lernen (BA neu)
PP § 57.2.4, UF PP 06
PP § 57.2.4, UF PP 06
Letzte Änderung: Sa 08.07.2023 00:17