Universität Wien

170540 UE Medienwissenschaft und Postcolonial Studies (2017W)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Anmeldung: Die selbstständige Anmeldung über u:space innerhalb der Anmeldephase zu Semesterbeginn ist für die Teilnahme an dieser Lehrveranstaltung verpflichtend. Eine nachträgliche Anmeldung ist nicht möglich. Die Anmeldezeiten entnehmen Sie bitte unserer Homepage unter https://spl-tfm.univie.ac.at/studium/

Anwesenheitspflicht in der ersten Einheit: Studierende, die der ersten Einheit unentschuldigt fern bleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung. Studierende von der Warteliste können nachrücken.

Plagiate: Prüfungsleistungen und Prüfungszugänge, die durch das Verwenden unerlaubter Hilfsmittel oder durch absichtsvolles Plagiieren erlangt werden, werden laut Satzung der Universität Wien (§13, §74) nicht beurteilt, sondern im Sammelzeugnis untilgbar mit (X) bewertet. Dies ist auch nach bereits erfolgter Benotung rückwirkend möglich, wenn sich der Tatbestand des Plagiats erst im Nachhinein erweisen sollte. Als Plagiat gilt die absichtsvolle und undeklarierte Übernahme von fremdem geistigen Eigentum ohne Angabe der Quelle; der Begriff des Plagiats umfasst dabei wörtliche Zitate ebenso wie übersetzte Übernahmen und Paraphrasen.

Weitere Infos zum Studium finden Sie unter https://spl-tfm.univie.ac.at/

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Freitag 03.11. 13:15 - 16:30 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
Samstag 25.11. 10:00 - 16:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
Sonntag 26.11. 10:00 - 16:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
Samstag 20.01. 13:15 - 18:15 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
Sonntag 21.01. 13:15 - 16:30 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Lehrveranstaltung wird einige der für die Medienwissenschaft interessanten Fragestellungen der postcolonial studies in den Mittelpunkt stellen. Diese haben, in Beschreibung von kolonialer Geschichte, die Analyse dominanter Repräsentations- und Wissenstechniken von "Ethnie" oder "Rasse" in den Vordergrund gerückt und widerständige Praktiken dagegen thematisiert. Postkoloniale Fragestellungen werden mittlerweile in nahezu allen geisteswissenschaftlichen Fächern diskutiert, postkoloniale Theorie beheimatet somit wichtige transdisziplinäre Methoden, auch zur Kritik der (historischen) hard sciences. Der Schwerpunkt unserer Analysen soll auf zunächst auf (audio)visuellen Darstellungsmustern ethnischer Identitäten liegen. Dazu können gehören:
- rassifizierende und dekolonisierende Verfahren im klassischen Film, etwa durch Montage, Makeup, Beleuchtungskonventionen, Materialität des Films
- Diskursivierung und Konstruktion von Multikulturalität in der digitalen Postproduktion
- ethnifizierte Identität in sog. Social Media und digitaler Bildkultur
- koloniale Muster westlicher Anwerbe- oder Flüchtlingspolitik in deren massenmedialer Begleitung
In diesem Rahmen sollen die wichtigsten Autorinnen postkolonialer Theorie (Bhabha, Fanon, Said, Spivak) gelesen und diskutiert werden. Zweitens sollen die kulturellen und popkulturellen Repräsentationen "ethnischer" Identitäten (in Film, Fernsehen, Popmusik) in den Blick genommen werden. Schließlich sollten wir die Möglichkeiten identitätsdestabilisierender Diskurse diskutieren.
In einem ersten Block werden wir uns gemeinsam eine Grundlage aus Texten aus den Bereichen Filmwissenschaft, Critical Whiteness Studies und postkoloniale Theorie erarbeiten. Der zweite Block soll von den Studierenden in eigenen Präsentationen und Analysen einzelner Beispiele aus den Bereichen Film/AV Medien sowie Internet/Social Media gestaltet werden. Die Teilnehmer_innen sind eingeladen, eigene Beispiele einzubringen, gerne auch aus den Bereichen Medienkunst, Videoinstallation, Imageboards/Memes uvm.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Im Übergang zwischen erster und zweiter Blocksitzung recherchieren Sie ein Thema und stellen dazu dem Seminar auch einen (im besten Fall eigenständig recherchierten) Text zur Verfügung, den Sie besprechen wollen. Themenvorschläge werden in der ersten Blocksitzung gemeinsam gesammelt. Ihnen soll so die Möglichkeit gegeben werden, Ihre Interessenschwerpunkte aktiv ins Seminar einzubringen, das Seminar wird sich im Idealfall gemeinsam bei der Themenfindung unterstützen

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Aktive Teilnahme am Seminar (=Vorbereitung der Texte und Diskussion) 40%

Vorbereitung einer Seminarstunde im zweiten Block, verbunden mit einer Gruppen- oder Einzelpräsentation als Impulsreferat 60%

Prüfungsstoff

Literatur

Audiovisuelles Material (Spiel- und Experimentalfim) werden wir im Seminar gemeinsam sichten und auf Textgrundlage besprechen. Literatur wird digital zur Verfügung gestellt. Keine vollständige Literaturübersicht, Auszüge werden wir im Seminar diskutieren:
Ulrike Bergermann, "Postkoloniale Medienwissenschaft. Mobilität und Alterität von Ab/Bildung", in: Julia Reuter, Alexandra Karentzos (Hg.): Schlüsselwerke der Postcolonial Studies. Wiesbaden 2011.
Homi K. Bhabha, Die Verortung der Kultur, Tübingen 2000.
Nikita Dhawan, María do Mar Castro Varela (Hg.), Postkoloniale Theorie. Eine kritische Einführung. Bielefeld 2005.
Edward Said, Orientalismus. Frankfurt/Main 1981.
Gayatri C. Spivak, Can the Subaltern Speak. Postkolonialität und subalterne Artikulation. Wien 2008.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Sa 02.04.2022 00:21