Universität Wien

170514 UE Photographie (2017S)

Geschichte, Theorie, Medialität

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Samstag 20.05. 08:00 - 13:00 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Sonntag 21.05. 08:00 - 13:00 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Freitag 26.05. 15:00 - 18:15 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Samstag 27.05. 08:00 - 13:00 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Sonntag 28.05. 08:00 - 13:00 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Photographie hat mindestens drei „Väter“, die in den ersten Dekaden des 19. Jahrhunderts Verfahren entwickelt haben, Bilder mithilfe eines technischen Apparats aufzunehmen und sichtbar zu machen. Joseph Nicéphore Nièpce gelang es Mitte der 1820er
Jahre erstmals, Bilder mit der Camera Obscura dauerhaft auf ein Trägermaterial zu fixieren.
Nièpce selbst nannte dieses Verfahren Heliographie. Daguerres Methode der Daguerrotypie wird 1839 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Sie unterscheidet sich von der Heliographie hauptsächlich in Hinblick auf das lichtempfindliche Trägermaterial. Erst William Fox Talbot patentierte 1841 das noch heutzutage in der analogen Photographie verwendete Positiv-Negativ-Verfahren. Talbot aber ist nicht nur Erfinder und Photograph, er nimmt auch erste Bestimmungen über das Wesen der Photographie vor und definiert sie als „Naturmagie“.
Neben der historischen Genese der Photographie als dem bestimmenden technischen Bildmedium des 19. und 20. Jahrhunderts legt das Seminar einen weiteren Schwerpunkt auf die Theorien zur Photographie. Einschlägige Schriften von Susan Sontag, Roland Barthes, Siegfried Kracauer werden ebenso gelesen wie Texte jüngeren Datums von Friedrich Kittler oder von Peter Lunenfeld. In einem letzten Schritt sollen Werke bekannter Photograph*innen (z.B. Albert Renger-Patzsch, August Sander, Henri Cartier-Bresson, Bernd und Hilla Becher, Robert Frank, Daidō Moriyama, Andreas Gursky, Nan Goldin) diskutiert werden, sowie aus medienkomparatistischer Perspektive das Verhältnis von Photographie und Film (Blow up (1966), Blade Runner (1982), La double vie de Véronique (1991)), sowie Photographie und Literatur (W. G. Sebald) beleuchtet werden. Auf diese Weise soll die Photographie in all ihrer medienkulturwissenschaftlichen Breite verdeutlicht werden.

Ziele:
Nach dem erfolgreichen Abschluss des Seminars
– kennen die Studierenden die Technikgeschichte des photographischen Mediums,
– haben sie die wichtigsten theoretischen Texte zur Photographie gelesen und haben einflussreiche Theoretiker*innen des 20. Jahrhunderts kennengerlernt,
– haben sie medienkomparatistische Fertigkeiten anhand der Analyse historischer und gegenwärtiger Beispiele (Photographie, Film, Literatur) erworben
– und können sie das erlernte Wissen in ein Seminaressay mit eigener Themenwahl überführen und anwenden.

Methoden:
Das Seminar findet als Blockveranstaltung statt. Der erste Block hat die Technikgeschichte sowie theoretische Texte zur Photographie zum Inhalt, im zweiten Block geht es um die das Werk einzelner Photographinnen und Photographen sowie um intermediale Zugänge zur Photographie (Film, Literatur).
Bis zum ersten Blocktermin wird den Studierenden eine Phase des Selbststudiums ermöglicht. Sie bereiten in dieser Zeit die theoretischen Texte vor, die während des ersten Blocks besprochen werden. Bis zum ersten Blocktermin reichen die Studierenden zwei Lesekarten ein, welche die grundlegende Textargumentation zweier theoretischer Texte zusammenfassen (Umfang: ein bis zwei Seiten).
Während der zwei Blöcke werden die einzelnen Themeneinheiten sowohl vom Dozenten als auch von studentischen Expertengruppen geleitet. Die Expertengruppen überlegen sich in Absprache mit Dozenten Moderationsfragen, Analysebeispiele, Gruppenmethoden u.ä. Nach Abschluss des Blocktermins verfasst jeder Studierende noch einen kurzen Essay im Umfang von fünf Seiten, welcher das erlernte Wissen z.B. in Form einer Photoanalyse oder Theoriebesprechung transferiert.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Regelmäßige aktive Teilnahme an den Seminardiskussionen, Vorbereitung der Seminartexte und -filme, Anfertigung von Lesekarten, Teilnahme an Expertengruppe/Referat, individueller Seminaressay.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Regelmäßige Teilnahme. Für die Endnote sind folgende Teilleistungen und -noten relevant, die in selbstständiger Arbeit erbracht werden müssen:
- 2 Lesekarten (jeweils 5%)
- Expertengruppe (25 %)
- Seminaressay (65%)
Das Seminar ist bestanden, wenn die Endnote rechnerisch mindestens ein "Genügend (4)" ergibt.

Prüfungsstoff

Zum Prüfungsstoff des Seminars gehören die im Seminar behandelten Inhalte sowie beim Seminaressay ggf. weiterführende, zusätzlich recherchierte Literatur und Filme.

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Sa 02.04.2022 00:21