170500 UE Optimierte Cyborgs? (2017S)
Zur Medialität und Technizität gegenwärtiger Praktiken menschlicher Selbstgestaltung
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Di 07.02.2017 09:00 bis Di 21.02.2017 23:59
- Anmeldung von Do 23.02.2017 09:00 bis Mi 01.03.2017 23:59
- Abmeldung bis Mo 20.03.2017 23:59
Details
max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
Freitag
10.03.
15:00 - 18:15
Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
Freitag
07.04.
13:15 - 18:15
Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
Samstag
08.04.
09:45 - 18:15
Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
Freitag
12.05.
13:15 - 18:15
Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
Samstag
13.05.
09:45 - 18:15
Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
Freitag
23.06.
13:15 - 18:15
Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
Samstag
24.06.
13:15 - 18:15
Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Es handelt sich um eine Lehrveranstaltung mit immanentem Prüfungscharakter. Neben der aktiven Teilnahme fließen das übernommene Referat sowie die eingereichten Lektüreprotokolle in die Beurteilung ein
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Voraussetzungen für den positiven Abschluss der Lehrveranstaltung sind regelmäßige Teilnahme, die Übernahme eines Kurzreferats zu einem der Primärtexte (15-20 Minuten) sowie die Einreichung eines Lektüreprotokolls im Vorfeld jeder Sitzung. Eine etwaige Abwesenheit von einzelnen Blockterminen ist individuell mit dem Lehrveranstaltungsleiter abzuklären.Die Beurteilung setzt sich folgendermaßen zusammen:40% Referat
30% regelmäßige, aktive Mitarbeit
30% Lektüreprotokolle
30% regelmäßige, aktive Mitarbeit
30% Lektüreprotokolle
Prüfungsstoff
Literatur
Anders, Günther (2002): Die Antiquiertheit des Menschen 1. Über die Seele im Zeitalter der zweiten industriellen Revolution. München: Beck.Beinsteiner, Andreas/Kohn, Tanja (Hg.) (2016): Körperphantasien. Technisierung - Optimierung - Transhumanismus. Innsbruck: innsbruck university press. Online abrufbar unter: https://www.uibk.ac.at/iup/buch_pdfs/9783903122130.pdfHaraway, Donna (1995): Die Neuerfindung der Natur. Primaten, Cyborgs und Frauen. Frankfurt/M, New York: Campus.Harrasser, Karin (2013): Körper 2.0, Bielefeld: transcript.Liessmann, Konrad Paul (Hg.) (2016): Neue Menschen! Bilden, optimieren, perfektionieren. Wien: Zsolnay.Sloterdijk, Peter (2001): "Regeln für den Menschenpark. Ein Antwortschreiben zu Heideggers Brief über den Humanismus", in: Ders. (Hg.), Nicht gerettet. Versuche nach Heidegger. Frankfurt/M: Suhrkamp, 302-337.Sternagel, Jörg/Goppelsröder, Fabian (Hg.) (2016): Techniken des Leibes. Weilerswist: Velbrück Wissenschaft.Weitere Literatur wird in der Vorbesprechung bekanntgegeben.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Sa 02.04.2022 00:21
In Zeiten von Smartphones und social web können alle ihr Leben und ihren Körper medial in Szene setzen. Mit den Möglichkeiten der Inszenierung steigt auch der Zwang zur Optimierung. Kosmetische Eingriffe werden häufiger, ebenso die Einnahme leistungssteigernder und stimmungshebender Psychopharmaka. Der Körper wird zum Produkt, dessen Wert am Arbeitsmarkt und in der Sphäre des Zwischenmenschlichen steigen soll. Noch nie schien der Wunsch so groß und so verbreitet, körperliche Leistungsgrenzen auszuweiten und ewig jung zu bleiben. Auch technologisch erweiterte Biologie und Robotik rücken immer mehr in Reichweite, z.B. in der Vorstellung des Cyborgs. Man träumt sogar davon, durch die Verschmelzung von Mensch und Maschine bzw. durch gentechnische Re-Programmierung Biologie und Sterblichkeit hinter sich zu lassen. In den aktuellen Praktiken menschlicher Selbstgestaltung erlangen denjenigen, die die Technologien und Infrastrukturen bereitstellen, eine noch nie dagewesene Macht: Das Potential zur Überwachung und Steuerung menschlicher Körper steigt. Diesseits von Euphorie und Paranoia stellt sich die Frage, was die Leistungs- und Optimierungsphantasien unseres Zeitalters überhaupt antreibt. Wie kann das Wechselspiel von Körpern und Technologien im 21. Jahrhundert angemessen beschrieben werden?METHODEN
Ausgehend von "klassisch" gewordenen Deutungsversuchen (Anders, Haraway, Sloterdijk) befassen wir uns aus medien- und kulturwissenschaftlicher, philosophischer und soziologischer Perspektive mit den Antrieben und Effekten gegenwärtiger Praktiken der Selbstinszenierung, -optimierung und -technisierung.ZIELE
Die Studierenden erwerben Kenntnisse des aktuellen Standes wissenschaftlicher Diskurse zur technischen Selbstgestaltung des Menschen und erlangen auf dieser Grundlage die Befähigung, sich eigenständig und kritisch mit den thematisierten Phänomenen auseinanderzusetzen.