Universität Wien

170215 UE Übung "Körperpraktiken und Geschlechterinszenierungen" (2017S)

Mediale Performativität zeitgenössischer LGBTIQ*-Politiken von "Familie"

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 50 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Mittwoch 08.03. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Mittwoch 15.03. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Mittwoch 22.03. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Mittwoch 29.03. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Mittwoch 05.04. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Mittwoch 26.04. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Mittwoch 03.05. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Mittwoch 10.05. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Mittwoch 17.05. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Mittwoch 24.05. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Mittwoch 31.05. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Mittwoch 07.06. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Mittwoch 14.06. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Mittwoch 21.06. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Mittwoch 28.06. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die (De-)Konstruktion von Familie ist im Kern politischer Kämpfe um LGBTIQ* angesiedelt, da LGBTIQ*-Praxen die bürgerliche Kleinfamilie als Keimzelle der Gesellschaft infrage stellen. In letzter Zeit lässt sich aber eine Tendenz zur steigenden Popularität von lesbischen Müttern oder transgender Vätern in sogenannten Mainstream-Formaten erkennen. Sind mediale Repräsentationen zeitgenössischer LGBTIQ*-Familien jedoch per se schon herrschaftskritisch? Wer wird repräsentiert und in welchen Formaten? Wer wird wie dargestellt? Und wie viel Spielraum bleibt letztlich in der Darstellung von LGBTIQ* im sogenannten Mainstream?

In diesem Seminar soll es darum gehen, wie Geschlecht und Sexualität im Kontext der sogenannten Regenbogenfamilie performativ erzeugt werden und wie dies im Zusammenhang mit LGBTIQ*-Politiken passiert. Dafür notwendig ist einerseits die Analyse der damit in Verbindung zu bringenden medialen Konstruktionsweisen von Geschlechtern und LGBTIQ* in der Familie anhand medialer Beispiele. Historische politische Kämpfe werden dabei ebenso verarbeitet, wie Stereotype oder Veruneindeutigungen. In den Lektüren werden kultur- und machttheoretische Konzepte wie Performativität (Butler) und Gouvernementaltiät (Foucault) mit Konzepten aus der Queer Theory kontextualisiert bzw. verknüpft. "The Queer Child" (Kathrin Bond Stockton) oder "Mad Motherhood" (Sarah Lachance Adams) werden dabei exemplarisch ebenso besprochen, wie queer-theoretische Verortungen von Räumlichkeit und Zeitlichkeit (Halberstam), Performanz (Muñoz) oder medienwissenschaftliche Texte zu LGBTIQ*-Thematiken (z.B. Katrin Köppert). Es gibt zahlreiche Versuche, in denen das Sichtbarmachen von Macht- und Herrschaftsverhältnissen durch Regenbogenfamilien im sogenannten Mainstream geglückt ist, Ambivalenzen erzeugt wurden, mit gängigen Rollenvorstellungen gebrochen wurde oder diese persifliert werden.

Ziel der Lehrveranstaltung ist es, einen theoretisch informierten Blick über die Konstruktion, Repräsentation und Performativität von Regenbogenfamilien und ihre konstituierenden Komponenten zu entwickeln. Die Studierenden erarbeiten sich gemeinsam ein analytisches Instrumentarium, um die unterschiedlichen Dimensionen von LGBTIQ*-Politiken in medialen Formaten selbstständig analysieren und diskutieren zu lernen.

Methoden: Gruppenarbeiten und Peer-Learning Wir werden in Kleingruppen und im Plenum die Basistexte besprechen und versuchen diese auf mediale Beispiele (Filme oder Fernsehserien) anzuwenden sowie gemeinsam Begriffe und offene Fragen klären.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Textzusammenfassungen und kurze Essays (50%), Kurzreferat in der Gruppe mit Handout/Feedback (20%), schriftliche Abschlussarbeit (30%)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Aktive Mitarbeit, positive Bewertung der Teilleistungen. Die Teilnahme am ersten Termin ist Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar. Kriterien der Benotung werden in der ersten Sitzung erläutert.

Prüfungsstoff

Themenfelder des Seminars, selbstrecherchierte Beispiele

Literatur

Die Seminartexte werden auf Moodle zur Verfügung gestellt.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Sa 02.04.2022 00:21