170211 PS Proseminar "Konzepte und Techniken von Schau/Spiel" (2022S)
Selbstermächtigungen. Von Zirkus-Artist*innen, Outlaws and Queers
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Mo 07.02.2022 09:00 bis Mo 21.02.2022 23:55
- Anmeldung von Fr 25.02.2022 09:00 bis Do 03.03.2022 23:55
- Abmeldung bis Fr 01.04.2022 23:55
Details
max. 35 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
Dienstag
15.03.
15:00 - 18:15
Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
Dienstag
29.03.
15:00 - 18:15
Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
Dienstag
05.04.
15:00 - 18:15
Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
Dienstag
03.05.
15:00 - 18:15
Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
Dienstag
17.05.
15:00 - 18:15
Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
Dienstag
31.05.
15:00 - 18:15
Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
Dienstag
28.06.
15:00 - 18:15
Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Anwesenheit, Mitarbeit, Rechercheberichte und Präsentationen.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Nach Vorgabe des Curriculums
Prüfungsstoff
Literatur
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Fr 01.04.2022 09:08
Diese LV widmet sich den performativen Praktiken von als gesellschaftlichen Außenseiter*innen markierten in Gegenwart und Geschichte. Ausgehend von Produktionen jüngster Zirkus-Performances (Dada Zirkus, Circus Kaos, Circus Sodomelli, Volksbühne Berlin) werden historische Referenzen aufgezeigt. Dabei bilden die filmischen Arbeiten von u.a. John Waters, Federico Fellini, die Netflix Serie American Horror Story, Stefan Brechts Buch Queer Theatre (1978) bis hin zu, Vsevolod Meyerholds Text Balagan (1912) Ausgangspunkte für vertiefende Untersuchungen. Wichtige historische Referenz bildet der Zirkus, der als populäre Unterhaltungsform Zentren und Peripherien im langen 19. Jahrhundert prägte. In diesem Umfeld finden sich Spuren zu einer noch nicht geschriebenen Geschichte der Selbstermächtigungen von Menschen, die an die Ränder bürgerlicher Gesellschaftsformationen gedrängt wurden. Im Umfeld von Jahrmarkt, Schaustellung und Zirkus agierten Menschen, die als „Freaks“, „Kuriositäten“, „Sensationen“ verdinglicht, ausgebeutet, letztlich versklavt worden waren. Doch wie rare historische und literarische (Signor Saltarino, Artisten-Lexikon 1895; Signor Saltarino: Fahrend Volk. Abnormitäten, Kuriositäten und interessante Vertreter der wandernden Künstlerwelt,1895) wie auch filmische Zeugnisse (Tod Browning, Freaks 1932) zeigen, rebellierten Menschen gegen ihre Verdinglichung und Entrechtung, ermächtigten sich selbst zu Unterhaltungskünstler*innen und Unternehmer*innen.Ziele
Angestrebt wird eine Sensibilisierung für historisch basierte gesellschaftskritische Theater- und Performanceforschung. Die LV versucht den Studierenden theoretisch-historische Tools und Kontexte zur Untersuchung zeitgenössischer politischer und queerer Zirkusperformances zu vermitteln.Methoden
Sichtung des filmischen und historischen Materials, gemeinsame Textlektüre und Diskussion der Theoreme in Kontext mit dem Untersuchungsgegenstand. Einführung in die historische Recherche und kritische Aufbereitung der aufgefundenen Dokumente.