Universität Wien

170210 PS Proseminar "Konzepte und Techniken von Schau/Spiel" (2017S)

Jahrmarkt, Freizeitpark, Spielautomaten: Somatische Medien

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Samstag 20.05. 09:45 - 14:45 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
Sonntag 21.05. 09:45 - 16:30 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
Samstag 27.05. 09:45 - 16:30 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
Sonntag 28.05. 09:45 - 14:45 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Das Seminar widmet sich der langen Tradition von Spektakelkulturen. Wo Jahrmarkt und Kirmes Teil der Festkultur des Mittelalters waren, soll deren Entwicklung zur modernen Massenkultur nachgezeichnet und schließlich für das 20. Jahrhundert der kulturindustrielle Zweig von Themen- und Freizeitparks thematisiert werden.
Soziokulturelle, ökonomische und technologische Transformationsprozesse spiegeln sich en miniature in jenen Veränderungen der Spektakelkulturen. Zentral bleibt indes die lustvolle Entmächtigung der Körper in Fahrgeräten; deswegen kann der Begriff somatischer Medien als Klammer für historisch diverse Spektakel fungieren. Doch auch diesbezüglich scheinen unterschiedliche biopolitische Implikationen auf: zwischen "Apperzeption" (W. Benjamin) der Anforderungen des urbanen, beschleunigten Lebens und der Entbindung von bürgerlichen Subjektivierungsnormen (E. Jelinek). Neben dem historischen Nachvollzug soll es daher auch um theoretische Positionen zu Spektakelkulturen gehen.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf Spielautomaten, die zum einen nicht auf spezifische Orte beschränkt sind, sondern sich in allen möglichen öffentlichen Räumen des 20. Jahrhunderts tummeln; zum anderen kommt bei den Automaten der Geldgewinn ins Spiel. Vor allem ideologiekritische Positionen zur Korrespondenz von Automaten und Fabrikarbeit werden diskutiert, in denen unterstellt wird, dass der Körper zugerichtet wird und gerade nicht affektiv eskapieren dürfe.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

- vorbereitende Lektüre der Seminartexte
- aktive Teilnahme im Seminar
- Gruppen-Impulsreferat zu Beispielen von Spektakelkulturen (die im Vorfeld vergeben werden)
- Sichtung und Diskussion audiovisueller Materialien in den Seminarsitzungen
- Hausarbeit zu den im Seminar behandelten oder dazu angrenzenden Themen

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

- Die Zusammensetzung der Endnote ergibt sich aus den Einzelnoten des Gruppen-Impulsreferats (30%) und der Hausarbeit (die eine Einzel-Ausarbeitung des Referats sein kann) (70%).
- Umfang Gruppen-Impulsreferat: 20 Minuten
- Umfang Hausarbeit: 8-10 Seiten

Prüfungsstoff

- Texte und Materialien des Seminarplans bzw. an diese angrenzend

Literatur

Der Seminarplan mit Texten und Materialien wird vor Semesterbeginn veröffentlicht. Die Literatur wird zur Verfügung gestellt.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Sa 24.04.2021 00:19