Universität Wien

160158 PS Weiterführende LV aus Diskursanalyse und Soziolinguistik I (2017S)

Krise, Prekarität und Liminalität

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Donnerstag 09.03. 12:30 - 14:00 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
Donnerstag 16.03. 12:30 - 14:00 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
Donnerstag 23.03. 12:30 - 14:00 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
Donnerstag 30.03. 12:30 - 14:00 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
Donnerstag 06.04. 12:30 - 14:00 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
Donnerstag 27.04. 12:30 - 14:00 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
Donnerstag 04.05. 12:30 - 14:00 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
Donnerstag 11.05. 12:30 - 14:00 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
Donnerstag 18.05. 12:30 - 14:00 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
Donnerstag 01.06. 12:30 - 14:00 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
Donnerstag 08.06. 12:30 - 14:00 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
Donnerstag 22.06. 12:30 - 14:00 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
Donnerstag 29.06. 12:30 - 14:00 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

In den vergangenen Jahren ist viel von "Krisen" die Rede gewesen: Wir hatten mehrere "Wirtschaftskrisen", "Bankenkrisen", eine "Griechenlandkrise" und zuletzt die so genannte "Flüchtlingskrise" (um nur eine Auswahl zu nennen; das Deutsche Referenzkorpus listet nicht weniger als 8264 medial gebräuchliche Wortformen von der "Adler-Krise" bis zur "Zypern-Krise"). Es scheint eine"Permanenz der Krise" (Popper) eingetreten: Krisen stellen nicht mehr Ausnahmezustände von der "Normalität" dar, sie sind, wie es scheint, selbst "Normalität" geworden.

Doch was bedeutet "Krise"? Wie wird dieses (aus der Medizin stammende) Konzept im medialen Diskurs bestimmt? Was macht eine Situation oder Entwicklung zur "Krise"? Welche Funktion haben "Krisen" im Diskurs? Was sind "Krisendiskurse"? (Wie) Hängen "Krisen" mit der Selbstbestimmung und Selbstverortung von Akteuren zusammen? Wie werden Krisen in medialen Diskursen bewertet: ausschließlich negativ oder, wie bei Karl Popper, als Voraussetzung für notwendige Veränderung? In diesem Proseminar möchten wir uns mit solchen Fragen intensiv beschäftigen. Wir werden uns theoretisch mit dem Konzept der Krise sowie mit den damit verwandten Konzepten der Liminalität (Grenzerfahrung) und Prekarität (schwierige Lage) befassen, die in der Angewandten Sprachwissenschaft jüngst wieder verstärkt diskutiert werden, wir werden Ergebnisse der linguistischen Krisen(diskurs)forschung diskutieren und selbst einen rezenten medialen "Krisendiskurs" mit diskurslinguistischen Mitteln analysieren. Die Seminarteilnehmenen sollen im Lauf des Semesters eigene Forschungsfragen zu diesem Themenfeld entwickeln, denen sie schließlich im Rahmen einer Proseminararbeit nachgehen werden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Anwesenheit, Mitarbeit, Sitzungsgestaltung mit Referat, schriftliche Arbeit

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Kenntnisse diskurslinguistischer Theorien und Methoden, fortgeschrittene Fertigkeiten in der Analyse medialer Diskurse

Prüfungsstoff

Vortrag, Referate, Gemeinsame Lektüre und Diskussion theoretischer Texte, Analysen im Plenum und in Arbeitsgruppen

Literatur

Martin Wengeler/Alexander Ziem (Hg.): Sprachliche Konstruktionen von Krisen. Interdisziplinäre Perspektiven auf ein fortwährend aktuelles Phänomen. Bremen: Hempen-Verlag 2013.

Weitere Literatur wird in der ersten Sitzung bekanntgegeben.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

MA2-M1
BA-M12

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:35