Universität Wien

160139 PS Weiterführende LV aus Diskursanalyse und Soziolinguistik I (2016S)

Protest!

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Dienstag 01.03. 09:45 - 11:15 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
Dienstag 08.03. 09:45 - 11:15 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
Dienstag 15.03. 09:45 - 11:15 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
Dienstag 05.04. 09:45 - 11:15 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
Dienstag 12.04. 09:45 - 11:15 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
Dienstag 19.04. 09:45 - 11:15 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
Dienstag 26.04. 09:45 - 11:15 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
Dienstag 03.05. 09:45 - 11:15 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
Dienstag 10.05. 09:45 - 11:15 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
Dienstag 24.05. 09:45 - 11:15 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
Dienstag 31.05. 09:45 - 11:15 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
Dienstag 07.06. 09:45 - 11:15 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
Dienstag 14.06. 09:45 - 11:15 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
Dienstag 21.06. 09:45 - 11:15 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
Dienstag 28.06. 09:45 - 11:15 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Proteste sind sprachliche und nichtsprachliche Kommunikationsakte, die im öffentlichen Raum stattfinden und in denen Individuen oder Gruppen ein politisch-gesellschaftliches Anliegen artikulieren, das der (wahrgenommenen) dominanten Meinung entgegensteht. Sie deuten auf einen (angenommenen) Missstand hin und betonen gleichzeitig, dass dieser Missstand nicht akzeptiert wird. Gleichzeitig sind sie jedoch auch „acts of identity“, mit denen sich Individuen sozial positionieren und sich zu anderen Individuen und Gruppen (solidarisierend oder distanzierend) ausrichten. Proteste sind häufig stark ritualisiert, semiotisch dicht (multimodal) und inzwischen auch hochgradig mediatisiert bzw. medial inszeniert. All dies macht sie zu soziolinguistisch hoch interessanten Phänomenen. Doch obwohl Protestbewegungen alles andere als ein neues Phänomen sind, hat die Soziolinguistik erst in den letzten Jahren begonnen, eine „Protestforschung“ zu entwickeln. Diese Forschung nimmt allerdings -- wohl nicht zuletzt unter dem Eindruck rezenter Protestbewegungen vom „Arabischen Frühling“ über Occupy Wallstreet bis Pegida -- in letzter Zeit massiv an Fahrt auf.
In diesem Proseminar wollen wir uns mit diesem neu erschlossenen Forschungsfeld, das auch die Soziolinguistik und Diskursanalyse stark tangiert, befassen. Wir diskutieren dabei einerseits, wie Protest und Protestbewegungen konzeptionell (sozialwissenschaftlich, medien- und kommunikationstheoretisch) gefasst werden können, schauen uns aber insbesondere auch empirisch aktuelle Protest-Diskurse und die sprachlichen bzw. semiotischen Formen, derer sie sich bedienen, an. Welche Diskurse das sein werden, entscheiden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gemeinsam.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Regelmäßige Anwesenheit und Mitarbeit, Impulsreferate und Moderation einer Diskussion, schriftliche Arbeit.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Kenntnisse zentraler Theorien und Methoden der linguistischen Protestforschung, Fertigkeiten in der Analyse (multimodaler) politischer und medialer Diskurse.

Prüfungsstoff

Vortrag, Gemeinsame Lektüre und Diskussion theoretischer Texte, gemeinsame Textanalysen.

Literatur

Zur Einstimmung: Luisa Martín Rojo (2014): Occupy. The spatial dynamics of discourse in global protest movements. In: Journal of Language and Politics 13:4, 583--598.
Weitere Literatur wird in der Lehrveranstaltung bekanntgegeben.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

MA2-M1

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:35