Universität Wien

160065 SE Neue Propheten? Musik als Ersatzreligion im 19. Jahrhundert (2024S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Zusätzlich zu den Vorbereitungsterminen am Institut findet am 13.4. ein studentischer Workshop beim Bruckner-Symposium statt; am Wochenende 31.5.-2.6.2024 ist ein Blocktermin im Stift St. Florian geplant. Die Teilnahme am Blocktermin ist verpflichtend!

Kosten St. Florian: ca. 65 Euro pro Nacht (EZ + Frühstück, DZ + Frühstück 55 € pro Person) plus Kosten für Verpflegung

Donnerstag 07.03. 15:00 - 16:30 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
Donnerstag 21.03. 15:00 - 16:30 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
Samstag 13.04. 09:00 - 12:00 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
Donnerstag 16.05. 15:00 - 16:30 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Während die angestammten Konfessionen sich im 19. Jhdt. sich in weiten Teilen Europas mit einer zunehmenden Profanierung des alltäglichen Lebens konfrontiert sahen, ist eine deutliche Anreicherung des bürgerlichen Musiklebens mit religiös konnotierten Narrativen zu bemerken: auf dem „Altar der Kunst“, werden Sänger*innen geopfert, Komponisten, die „ihrer Sendung/ihrer Mission“ folgen, werden von bösen Kritikern auf einen „Kreuzweg“ geschickt und dem keusch-zölibatären Künstler in der klösterlichen Abgeschiedenheit seiner Kompositionsstube steht der exzessiv lebende, wilde Verführer als satanisch-bachanaler Kontrapunkt gegenüber. Das Konzerthaus ist ein „Tempel der Kunst“ und die Zuhörer werden zu „Jüngern“, die willig ihrem „Messias“ folgen. Das SE möchte sondieren, wie es zu dieser Entwicklung kam, wer die Akteure sind, welche Narrative verwendet werden und wofür das ehemals religiöse Vokabular nun steht. Wie werden theologische Inhalte für den (kultur)politischen Diskurs v.a. im Raum des ehemaligen Heiligen Röm. Reiches umgedeutet, welche Rolle spielt die religiöse Aufheizung in der Kanonbildung? Welche Komponisten, welche Werke nehmen darin Schlüsselrollen ein?

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Anwesenheit und Mitarbeit sind essentiell. Es werden zum Einstieg in die Thematik mehrere Texte zur Lektüre ausgegeben, über die ein Essay und ein Kurzreferat. Gemeinsam Vorbereitung des Workshop bei der Bruckner-Tagung (13.4.2024, Vormittag). Referat und Abfassen einer SE-Arbeit (bzw. BA-Arbeit).

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Mitarbeit, Kurzreferat und Referat sowie Abfassen eines Essays bzw. einer SE-Arbeit nach den Vorgaben des Instituts für Muwi (klar strukturierte Arbeit, Reflexion des aktuellen Forschungsstandes und schriftliche Ausarbeiten nach best practice-Kriterien). Max. 2 Fehleinheiten möglich, Anwesenheit beim abschließenden Block in St. Florian unbedingt erforderlich.

Prüfungsstoff

permanente Arbeit an den Leistungskriterien (siehe oben), keine Prüfung am Semesterende

Literatur

Literaturliste wird in Moodle zu Semesterbeginn veröffentlicht

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA: BAC
MA (2008): M01, M02, M03, M04, M05, M07, M13, M15
MA (2022): E.HIN, H.HIN, S.HIN

Letzte Änderung: Mi 14.02.2024 17:26