Universität Wien

160017 SE Spätwerke ohne Spätstil? Beethovens letzte Orchesterwerke im Kontext (2024S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Dienstag 05.03. 15:00 - 16:30 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
Montag 18.03. 18:30 - 20:30 Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09
Dienstag 19.03. 13:15 - 16:30 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
Dienstag 16.04. 13:15 - 16:30 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
Dienstag 30.04. 13:15 - 16:30 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
Dienstag 04.06. 13:15 - 16:30 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
Dienstag 18.06. 13:15 - 16:30 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Auf Theodor W. Adorno geht das wirkmächtige Diktum zurück, Beethovens zwischen 1819 und 1824 entstandenen letzten Orchesterwerke (also die Missa solemnis op. 123, die Ouvertüre Zur Weihe des Hauses op. 124, die Neunte Symphonie op. 125) seien zwar Spätwerke aber – anders als die durch „Kanten und Schründe“ gekennzeichneten späten Streichquartette oder Klaviersonaten – keine Werke des „Spätstils“.
Ziel des Seminars ist es, das (rezeptionsgeschichtliche) Konzept von „Spätwerk“ und/oder „Spätstil“ heuristisch zu erfassen und exemplarisch (v.a. am Oeuvre Johann Sebastian Bachs und Johann Wolfgang von Goethes) zu vertiefen. Im Zentrum des Seminars stehen sodann eine kritische Analyse des Schrifttums zu Beethovens späten Orchesterwerken vor dem Hintergrund verschiedener Spät-Werk/Stil-Konzepte sowie eine analytische Beschäftigung mit Beethovens Musiksprache in diesen Werken – nicht zuletzt als Vorbereitung der diesjährigen Feierlichkeiten und Tagungen zur 200. Wiederkehr der Uraufführung von Beethovens Neunter Symphonie (7. Mai 1824): siehe u.a. https://www.beethoven.de/de/news/view/4797316112318464/BTHVN+2024
Fixer Bestandteil des Seminars ist zudem ein Gastvortrag und Workshop mit Dr. Peter Wollny (Direktor des Bach-Archivs Leipzig) zu aktuellen Forschungsperspektiven zu Bachs „Spätwerk“ h-Moll-Messe. (Bitte Termine beachten!)

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mitarbeit: häusliche Lektüre, Diskussionen, Kurzpräsentationen; Referat (mit vorheriger Abgabe des Handouts unter birgit.lodes@univie.ac.at); schriftliche Seminararbeit

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die Note setzt sich zusammen aus: Mitarbeit (30%); Referat (30%); Seminararbeit (40%).

Prüfungsstoff

Literatur

Sandro Zanetti, Avantgardismus der Greise? Spätwerke und ihre Poetik, Paderborn 2012.
Eva Geulen, “Unverfügbarkeit. Überlegungen zum Spätstil (Goethe, Adorno, Kommerell)“, in: Goethes Spätwerk / On Late Goethe, hg. von Kai Sina und David Wellbery, Berlin/Boston 2020, S. 15–24.
Theodor W. Adorno, „Spätstil Beethovens“ [1937]. In: Theodor W. Adorno: Gesammelte Schriften, hg. von Rolf Tiedemann. Bd. 17: Musikalische Schriften IV. Frankfurt/Main 1982, S. 13–17.
Joseph Kerman, Alan Tyson et al.: Art. "Beethoven, Ludwig van", in The New Grove Dictionary of Music and Musicians", Oxford 2001 (auch in New Grove online); § 16: Late-period style § 17: Late-period works.
Felix Diergarten, “Beethovens Spätstile. Zum Adagio der Neunten“, in: Musiktheorie 38 (1/2023), S. 29–40 (v.a. Beginn und Schluss).
Birgit Lodes, “Die ungeheuern Producte eines Göttersohnes“. Missa solemnis (op. 123), Ouvertüre (op. 124) und Neunte Symphonie (op. 125)“, in: Musiktheorie 38 (1/2023), S. 55–67.
Weitere Literatur wird in der Lehrveranstaltung genannt.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

MA (2008): M01, M02, M03, M04, M05, M07, M14, M15
MA (2022): H.1, H.2, E.HIN, H.HIN, S.HIN

Letzte Änderung: Mi 06.03.2024 18:26