Universität Wien

150118 SE Jap. Seminar I (Gruppe 3): Religiöse Biographien (2016W)

8.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 15 - Ostasienwissenschaften
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Zusatztermin: DO 19.01.2017, 10:15-12:00 im Besprechungszimmer der Japanologie (1. Stock)

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Zusatztermin: DO 19.01.2017, 10:15-12:00 im Besprechungszimmer der Japanologie (1. Stock)

Donnerstag 06.10. 08:45 - 10:15 Seminarraum Japanologie 2 UniCampus Hof 2 2K-EG-29
Donnerstag 13.10. 08:45 - 10:15 Seminarraum Japanologie 2 UniCampus Hof 2 2K-EG-29
Donnerstag 20.10. 08:45 - 10:15 Seminarraum Japanologie 2 UniCampus Hof 2 2K-EG-29
Donnerstag 27.10. 08:45 - 10:15 Seminarraum Japanologie 2 UniCampus Hof 2 2K-EG-29
Donnerstag 03.11. 08:45 - 10:15 Seminarraum Japanologie 2 UniCampus Hof 2 2K-EG-29
Donnerstag 10.11. 08:45 - 10:15 Seminarraum Japanologie 2 UniCampus Hof 2 2K-EG-29
Donnerstag 17.11. 08:45 - 10:15 Seminarraum Japanologie 2 UniCampus Hof 2 2K-EG-29
Donnerstag 24.11. 08:45 - 10:15 Seminarraum Japanologie 2 UniCampus Hof 2 2K-EG-29
Donnerstag 01.12. 08:45 - 10:15 Seminarraum Japanologie 2 UniCampus Hof 2 2K-EG-29
Donnerstag 15.12. 08:45 - 10:15 Seminarraum Japanologie 2 UniCampus Hof 2 2K-EG-29
Donnerstag 12.01. 08:45 - 10:15 Seminarraum Japanologie 2 UniCampus Hof 2 2K-EG-29
Donnerstag 19.01. 08:45 - 10:15 Seminarraum Japanologie 2 UniCampus Hof 2 2K-EG-29
Donnerstag 26.01. 08:45 - 10:15 Seminarraum Japanologie 2 UniCampus Hof 2 2K-EG-29

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Religiöse Biographien erzählen in der Regel von den Gründerfiguren einer religiösen Richtung. Obwohl an der historischen Existenz dieser Figuren zumeist kein Zweifel besteht, betonen gerade religiöse Biographien die Bedeutung von Zeichen und Wundern, die aus wissenschaftlicher Sicht nicht als historische Fakten gewertet werden können. Zudem zeichnen religiöse Biographien ihre Protagonisten generell als Rollenvorbilder, die wesentliche Aspekte der betreffenden Lehre durch ihren Lebensstil verkörpern. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von Hagiographie oder Heiligenlegende.

In diesem Seminar soll es u.a. darum gehen, einen kritischen Blick für Fakt und Fiktion rund um religiöse Figuren zu entwickeln. Der Fokus soll sich jedoch nicht darauf richten, religiöse Biographien auf ihren faktischen Kern zu reduzieren. Vielmehr soll auf bestimmte Muster in den Legenden selbst Rücksicht genommen werden. Dabei ist auch auf die historische Entwicklung der Legendenbildung und auf Einflüsse durch andere Hagiographien zu achten.

Die Teilnehmer sind angehalten, sich eine Persönlichkeit aus der japanischen Religionsgeschichte auszusuchen und ihre Bio- und Hagiographie zu recherchieren. Die meisten Beispiele sind im Bereich des japanischen Buddhismus zu erwarten, etwa Ordensgründer wie Kūkai oder Nichiren. Es können aber auch weltliche Herrscher wie z.B. Shōtoku Taishi zum Thema genommen werden, sofern sie Gegenstand religiöser Verehrung wurden. Ebenso können Gründerfiguren der sogenannten „Neu-Religionen“ aus dem 19., 20. und 21. Jahrhundert untersucht werden. Auch Figuren des Yin-Yang Glaubens (Abe no Seimei) bieten sich als Untersuchungsobjekte an. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, bestimmte Genres von religiösen Biographien (etwa die „Patriarchen“ einer bestimmten buddhistischen Richtung) zu analysieren. Der Fokus soll in jedem Fall auf japanischen Protagonisten liegen, hagiographische Einflüsse aus China, Indien oder der westlichen Welt sollen aber keineswegs übergangen werden.

Bildquellen stellen oft einen wichtigen Aspekt hagiographischer Traditionen dar und sollen daher nach Möglichkeit in die Analyse mit einbezogen werden. Zur Präsentation hagiographischer Bildwerke sowie für diverse Hausübungen soll die Wiki-Plattform „Kamigraphie“ genutzt werden:
http://www.univie.ac.at/rel_jap/kami
http://www.univie.ac.at/rel_jap/kami/Kamigraphie:Biographien

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Der Besuch der ersten LV gilt als Prüfungsantritt, eine Abmeldung kann nur innerhalb der Abmeldefrist erfolgen. Fertige Arbeit: 60%; Referat: 10%; HÜ (Wiki-Aktivität) und Mitarbeit im Unterricht: 30%.

Plagiatsnotiz: Bitte beachten Sie IMMER, dass das Plagiieren, also die Übernahme fremder Ideen und Formulierungen ohne entsprechende Angaben (= Zitieren) gegen die Grundsätze des wissenschaftlichen Arbeitens verstößt und als geistiger Diebstahl gilt, der auch strafrechtliche Konsequenzen haben kann. Dies gilt ausnahmslos für alle schriftlichen Arbeiten von kleinen Hausübungen bis zu Masterarbeit oder Dissertation und Referate, die an der Universität Wien eingereicht bzw. gehalten werden.

Nähere Informationen sind der Webseite der Studienpräses zur Sicherung der guten wissenschaftlichen Praxis zu entnehmen:
http://studienpraeses.univie.ac.at/informationsmaterial/sicherung-der-guten-wissenschaftlichen-praxis

Wird irgendein Plagiat festgestellt, so führt dies automatisch zu einer Nicht-Bewertung der gesamten Lehrveranstaltung: im Sammelzeugnis scheint dann der Vermerk unerlaubte Hilfsmittel auf.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Grundkenntnisse der japanischen Geschichte und Interesse für Religionsgeschichte; erste Schritte im Umgang mit historischen Quellen und Referenzwerken; Entwicklung einer Fragestellung zur Bearbeitung eines selbst gewählten Forschungsproblems; Verfassen einer schriftlichen Seminararbeit unter Anwendung des gesammelten historischen Materials und Mitberücksichtigung japanischer Quellen.

Prüfungsstoff

Einführung in Thematik durch Seminarleitung; inhaltliche Vorbereitung durch Erarbeitung und Diskussion von Fachtexten in Form von Wiki-Artikeln; individuelle Referate und darauf aufbauende schriftliche Hausarbeiten.

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

JBA M19

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:35