130237 UE Gedächtnis und Literatur: Literarische Erinnerungswelten (2016W)

Während sich das Konversatorium in erster Linie über den theoretischen Zugang an den Forschungskomplex "Kollektives Gedächtnis und Literatur" annähert, soll der Fokus in der Übung auf den literarischen Texten liegen - konkret widmet sie sich folgenden Fragen: Wie wird Literatur von links- wie rechtspolitischer Seite als "Waffe" im Kampf um die Erinnerungshoheit innerhalb der verschiedenen politischen Phasen des 20. Jahrhunderts in Ungarn operationalisiert? Welche konkreten inhaltlich-thematischen wie rhetorischen Merkmale und Strategien der Erinnerungsdeutung/-lenkung kommen zum Einsatz? Wie äußert sich das Verhältnis von Realität und Fiktion, Individuum und Gruppe, Sachlichkeit und Pathos in den behandelten Romanen vor dem Hintergrund des "kollektiven Gedächtnisses". Zur Beantwortung dieser Fragen werden neben grundlegenden theoretischen Texten zum Forschungskomplex Literatur und Gedächtnis literarische Werke aus den verschiedenen Zeitperioden herangezogen.