Universität Wien

110354 VO Kulturwissenschaftliche Forschung: Theorien - Methoden - Neue Entwicklungen (2024S)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 11 - Romanistik
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Details

Sprache: Deutsch

Prüfungstermine

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Mittwoch 06.03. 16:45 - 18:15 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
Mittwoch 13.03. 16:45 - 18:15 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
Mittwoch 20.03. 16:45 - 18:15 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
Mittwoch 10.04. 16:45 - 18:15 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
Mittwoch 17.04. 16:45 - 18:15 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
Mittwoch 24.04. 16:45 - 18:15 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
Mittwoch 08.05. 16:45 - 18:15 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
Mittwoch 15.05. 16:45 - 18:15 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
Mittwoch 22.05. 16:45 - 18:15 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
Mittwoch 29.05. 16:45 - 18:15 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
Mittwoch 12.06. 16:45 - 18:15 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
Mittwoch 19.06. 16:45 - 18:15 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

In der ersten Einheit geben wir einen Überblick über das Semesterprogramm und erklären die Prüfungsmodalitäten. Andrea Griesebner wird in den ersten vier Einheiten den verschiedenen Bedeutungen nachgehen, die vom 17. Jahrhundert bis zum 21. Jahrhundert mit dem Begriff Kultur verbunden waren bzw. sind. Zudem wird sie darlegen, wie ab dem 18. Jahrhundert die bis dahin primär ständisch organisierten europäischen Gesellschaften sukzessive in bürgerlich-patriarchale Gesellschaften umgebaut wurden. Vorgestellt werden die verschiedenen Bemühungen Geschlecht, analog etwa zu Klasse, als eine analytische Kategorie zu entwickeln. Gezeigt wird, dass diese theoretischen Anstrengungen die Voraussetzung dafür bildeten und bilden, die historischen wie gegenwärtigen Konstruktionsprozesse der scheinbar „in der Natur der Dinge“ liegenden bürgerlich-patriarchalen Geschlechterordnung“ sichtbar zu machen.
Marianne Klemun fragt in den von ihr gehaltenen Einheiten, warum man sich aus kulturwissenschaftlicher Sicht mit der Wissenschaftsgeschichte beschäftigen soll. Diese Frage drängt sich nahezu auf, zumal die Wissenschaftsfeindlichkeit in der Gesellschaft deutliche Züge annimmt. Sie erläutert Naturbegriffe im Wandel der Zeit und die auf sie zugreifenden Konzepte, Wissenszuschreibungen infolge des "spatial turn" und der "material culture", die Bedeutung der Dinge sowie die soziale Konstruktion des Wissens. Wie kann das Verhältnis von Kultur und Wissen konzeptualisiert werden? Ludwik Flecks Konzept („Denkkollektiv“ als sozio-kulturelle Gemeinschaft) wird dabei im Mittelpunkt stehen. Ferner wird sie sich dafür interessieren, wie wir das Wechselverhältnis von „Wissenschaft“ und „Kultur“ konzeptuell fassen können. Wenn wir fragen, wo Wissen ist, stehen nicht nur die Orte im Vordergrund, sondern kulturelle Micro-Geographien und die Art und Weise der Transmission bzw. die "Circulation" von Wissen (Capil Raj).
Birgit Wagner beschäftigt sich zuerst mit zwei „Gründervätern“ der Cultural Studies – Antonio Gramsci und Walter Benjamin. Was eint sie, was trennt sie? Was hatte nachhaltige Folgen in der kulturwissenschaftlichen Forschung? Besonderes Augenmerk wird auf Gramscis Theorie der „Subalternen“ und Benjamins Medientheorie liegen. Der zweite Teil der Vorlesungseinheiten wird dem Feld der Translational Studies gewidmet sein: Übersetzen zwischen ‚natürlichen‘ Sprachen: Übersetzungsideale und -praktiken einst und jetzt? Was bedeutet Übersetzen aus kulturwissenschaftlicher Sicht? (Metaphorisches) Übersetzen zwischen Kulturen: Ist das eine sinnvolle Konzeption? Abschließend steht ein Fallbeispiel der Translational Studies im Fokus, nämlich die verschlungene Geschichte der Übersetzungen von 1001 Nacht: Aus Indien über Persien und den arabischen Raum nach Europa, von mündlicher und schriftlicher Überlieferung zu andersmedialen Neufassungen, mit den jeweiligen Veränderungen, die u.a. die Bereiche Zensur und Darstellung von Geschlecht betreffen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Zu den drei Teilen der Vorlesungen gibt es jeweils zwei Prüfungsfragen, von denen jeweils eine in Form eines Essays zu beantworten ist. Insgesamt sind daher drei Prüfungsfragen zu beantworten, die sich auf die in der VO besprochenen Inhalte beziehen.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Beurteilt wird die schriftliche Prüfung. Die Note setzt sich aus der Beurteilung der drei Essayfragen zusammen.

Prüfungsstoff

Die Prüfungsfragen beziehen sich auf die in der VO besprochenen Inhalte. Die Powerpoints, die wir auf moodle bereitstellen, ersetzen nicht den Besuch der VO, sind aber für die Prüfungsvorbereitung hilfreich.

Literatur

Für jede Vorlesungseinheit werden wir themenspezifische Literatur im Umfang von. ca. 20 bis 30 Seiten auf Moodle zur Verfügung stellen.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

|BA|EC Geschichte: anrechenbar als VO Weitere Zugänge (5 ECTS)

Letzte Änderung: Di 19.03.2024 12:05