090047 UE Die Fotografie in Griechenland (2017S)

Die Lehrveranstaltung vermittelt einen Überblick über die Geschichte der Fotografie in Griechenland. Bereits wenige Monate nach Bekanntgabe des Verfahrens der Daguerreotypie 1839 besuchten erste Fotografen Griechenland. Man war jedoch nicht auf der Suche nach dem gegenwärtigen Land, sondern nach der Antike. Schon bald eröffneten Fotografen, wie Filippos Margaritis, Kostas Alexiadis und die Brüder Rhomaides, eigene Fotostudios. Fotografiert wurden Personen des politischen und kulturellen Lebens sowie die Königsfamilie. Mit den Balkankriegen 1912/13 begannen die ersten Kriegsfotografen von der Front zu berichten. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde die Fotografie auch bei Hobby-Fotografen zunehmend beliebter. Man entdeckte die Landschaft Griechenlands nicht mehr nur durch die Augen der fremden Reisefotografen sondern machte sich selbst auf die Suche nach geeigneten Motiven. Auch die Politik entdeckte das strategische Potential der Fotografie, für politische Porträts bis zur Propaganda zur Zeit der Metaxas-Diktatur.
Die Übung beschäftigt sich mit der Fotografie aus verschiedenen Perspektiven. Neben der Geschichte des Mediums im Allgemeinen und der Entwicklung der Technik, werden die Biographien und Werke einzelner Fotografen sowie die Publikationsmöglichkeiten der Bilder besprochen. Techniken der Fotoanalyse werden vergleichend im Rahmen der verschiedenen Methoden der Bildanalyse und der Visual History angewendet. Als Quellen dienen Fotografien und Grundlagentexte zur Geschichte und Theorie der Fotografie.