Universität Wien

080127 SE M310 Kultur - Geschichte - Gesellschaft: Historische Naturkatastrophen (2017S)

im kulturell-gesellschaftlichen Kontext

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Freitag 10.03. 14:30 - 19:30 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
Samstag 11.03. 10:00 - 17:45 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
Freitag 16.06. 14:30 - 19:30 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
Samstag 17.06. 10:00 - 17:45 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Untersuchung einzelner Naturkatastrophen hilft, gesellschaftliche und kulturelle Muster zu verdeutlichen. Die Donau-Überschwemmungen, wie 1830, haben zu politischen und wasserbautechnischen Konsequenzen im Wien des 19. Jahrhunderts geführt. Die Sturmflut 1717 hat die gesamte Nordseeküste erschüttert. Das Erdbeben von Lissabon 1755 offenbarte ebenso überholte Zustände in der Stadt wie das Erdbeben von San Franciso 1906. Der Vulkanausbruch des Tambora im Jahr 1816 hatte weltweit jahrelange Folgewirkungen, z. B. Missernten. Naturkatastrophen wurden vor allem seit der Zeit der Romantik auch zum Thema von Kunst und Literatur. Die Lehrveranstaltung will durch Fallstudien-Analyse der katalysatorischen Wirkung unterschiedlicher Naturkatastrophen nachgehen. Auch soll überprüft werden, inwieweit Naturkatastrophen im kollektiven Gedächtnis verankert sind: zum Beispiel der Bergsturz 1806 von Goldau (CH/Kanton Schwyz) im "Bergsturzmuseum" oder Überschwemmungskatastrophen an Flüssen und Meeren in öffentlicher Gedenkkultur. Mit Exkursionen

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung (2x Fehlen erlaubt).

Die Punkte werden wie folgt vergeben:
* 35 Punkte für Referat/Präsentation oder Exkursionsvorbereitung und -leitung
* 35 Punkte für schriftliche Arbeit
* 20 Punkte für Lesenotiz (Buch), 2 Sitzungsprotokolle oder 2 Exkursionsberichte
* 10 Punkte für Lesenotiz (Aufsatz)
Alle notwendigen Hilfsmittel erlaubt

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Für den erfolgreichen Abschluss der LV sind zumindest 50 von 100 möglichen Punkten zu erreichen.
Notenskala:
>= 87,5 sehr gut (1)
>= 75 gut (2)
>= 62,5 befriedigend (3)
>= 50 genügend (4)
< 50 nicht genügend (5)

Prüfungsstoff

Überblick/thematische Einführungen/Präsentationen durch den Dozenten; Diskussion der vorgelegten Texte; Präsentationen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu ausgewählten Themen, Ergebnisse der Exkursionen

Literatur

-Behringer, Wolfgang: Tambora und das Jahr ohne Sommer. Wie ein Vulkan die Welt in die Krise stürzte. München 2015.
-Fischer, Norbert: Maritime Gedächtniskultur an der Nordseeküste: Adaptionen der Katastrophe. In: Ludwig Fischer/Karsten Reise (Hrsg.): Küstenmentalität und Klimawandel: Küstenwandel als kulturelle und soziale Herausforderung. München 2011, S. 77-95
-Gray, Peter/Kendrick Oliver (Hg.): The Memory of Catastrophe. Manchester 2004.
-Groh, Dieter/Michael Kempe/Franz Mauelshagen (Hg.): Naturkatastrophen. Beiträge zu ihrer Deutung, Wahrnehmung und Darstellung in Text und Bild von der Antike bis ins 20. Jahrhundert. Tübingen 2003
-Walter, Francois: Katastrophen. Eine Kulturgeschichte vom 16. bis ins 21. Jahrhundert. Stuttgart 2010

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:31