Universität Wien

080123 VO+UE M420 Wissenskulturen - Ethnographie - Disziplinarität: Herkunftsgeschichten (2017S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Terimnänderungen vorbehalten!

Montag 06.03. 11:00 - 12:30 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
Montag 20.03. 11:00 - 14:15 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
Montag 24.04. 11:00 - 16:00 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
Montag 15.05. 11:00 - 16:00 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
Montag 29.05. 11:00 - 16:00 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
Montag 19.06. 11:00 - 16:00 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Auf dem Kongress der SIEF (Société Internationale d‘ Éthnologie et de Folklore) 2004 hatte Barbara Kirshenblatt-Gimblett in ihrem Vortrag mit dem Titel "From Ethnology to Heritage" auf einen neuen Akzent im Fach hingewiesen. Sie hatte auf etwas aufmerksam gemacht und vielleicht auch gefordert, was man meist als Paradigmenwechsel oder auch mit dem Wort "turn" zu beschreiben versucht. Solche Veränderungen, die etwa den Raum, die Dinge oder auch die Ernährung betreffen, fallen nicht vom Himmel, sondern weisen auf Entwicklungen, auch auf neues Wissen im gesellschaftlichen Gefüge. Ein jüngeres Beispiel ist die Diskussion um das "intangible heritage", die als das "immaterielle Kulturerbe" als Begründung für "Identität" von der UNESCO forciert wird und, ganz nebenbei, neue Berufsfelder aufmacht. Damit verbunden sind Fragen nach der Echtheit der Phänomene, nach ihrer "Authentizität", wie sie jüngst mit der Verwendung der Chiffre "Heimat" bei der Wahl des Bundespräsidenten ins Feld geführt wurden.
Wer wann, wo und in welchem Interesse die Kultur einer Gesellschaft als deren Herkunftsgeschichte befragt und wieweit dabei Interessen nationaler oder internationaler Agenturen sichtbar werden, soll die Lehrveranstaltung durch Lektüre und Diskussion programmatischer Texte deutlich machen. Diese betreffen Museen, das Sammeln und Archivieren und die Rolle der Erinnerungskultur moderner Gesellschaften als eine Produktion kultureller Bedeutsamkeit auch als "Alleinstellungsmerkmal" und schließt, wie die "Erfindung" von Volkskultur, eine polit-ökonomische Verwertung ein.
Die Lehrveranstaltung will in Grundzügen fachgeschichtliche Schwerpunkte inhaltlicher und damit auch methodischer Perspektiven vermitteln.
PS.: Eben hat der neue Präsident der USA angekündigt, die Geisteswissenschaften nicht mehr fördern zu wollen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Lehrveranstaltung ist prüfungsimmanent; 2x Fehlen erlaubt.
Teilnahmebedingungen sind regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit in Form der Übernahme eines Referats mit Thesenpapier und die schriftliche Ausarbeitung des vorgetragenen Textes.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Notenschlüssel:
30 Punkte schriftliche Abschlussarbeit
25 Punkte Thesenpapier
25 Punkte Referat
20 Punkte Mitarbeit

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Für den erfolgreichen Abschluss der LV sind zumindest 50 von 100 möglichen Punkten zu erreichen.

Notenskala:
>= 87,5 Punkte sehr gut (1)
>= 75 Punkte gut (2)
>= 62,5 Punkte befriedigend (3)
>= 50 Punkte genügend (4)
< 50 Punkte nicht genügend (5)

Prüfungsstoff

.

Literatur

Barbara Kirshenblatt-Gimblett: From Ethnology to Heritage http://www.nyu.edu/classes/bkg/web/SIEF.pdf

Markus Tauschek: Kulturerbe. Eine Einführung. Berlin 2013 (mit ausführlicher Literaturliste!)

Doris Bachmann-Medick: Cutural Turns. Neuorientierung in den Kulturwissenschaften. Reinbek bei Hamburg 2006

Brigitta Schmidt-Lauber und Jens Wietschorke: "Volkskultur" zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. Eine kritische Begriffsgeschichte. In: Volkskultur 2.0. Österreichische Zeitschrift für Geschichtswissenschaften 27/2016/2, S. 10-32

www.volkskulturnoe.at/; www.volkskultur.steiermark.at/cms/ziel/68691131/DE; https://www.stadt-salzburg.at/.../foerderung_volkskultur_333650.htm

Birgit Johler und Magdalena Puchberger, /Wer nutzt Volkskunde? Perspektiven auf Volkskunde, Museum und Stadt am Beispiel des Österreichischen Museums für Volkskunde in Wien .In: Österreichische Zeitschrift für Volkskunde NS LXX / GS 119, Heft 3+4, 2016 S. 183-219.

Weitere Literatur wird in der LV bekanntgegeben

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:31