Universität Wien

070324 PS BA-Proseminar (2017S)

Mittelalterliche Heiligenlegenden: Zur Hagiographie als historische Quelle

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 7 - Geschichte
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Freitag 03.03. 12:30 - 14:00 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
Freitag 17.03. 12:30 - 14:00 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
Freitag 24.03. 12:30 - 14:00 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
Freitag 31.03. 12:30 - 14:00 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
Freitag 07.04. 12:30 - 14:00 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
Freitag 28.04. 12:30 - 14:00 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
Freitag 05.05. 12:30 - 14:00 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
Freitag 12.05. 12:30 - 14:00 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
Freitag 19.05. 12:30 - 14:00 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
Freitag 26.05. 12:30 - 14:00 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
Freitag 02.06. 12:30 - 14:00 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
Freitag 09.06. 12:30 - 14:00 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
Freitag 16.06. 12:30 - 14:00 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
Freitag 23.06. 12:30 - 14:00 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
Freitag 30.06. 12:30 - 14:00 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Zu Anfang seiner Schilderung des Lebens des hl. Martin von Tours erklärt Sulpicius Severus, er wolle lieber schweigen als Unwahrheiten erzählen. In Wirklichkeit nahm die Hagiographie stets eine Stelle zwischen Geschichtsschreibung und Erfindung ein, und liefert uns zumeist mehr Details über die Anliegen des Schreibers als über die des Heiligen. Mit Wurzeln in den Märtyrer- und Bekennerviten der Spätantike wurde die Hagiographie zu einer der häufigsten und ergiebigsten Quellenarten des gesamten Mittelalters.

Mit Ziel die StudentInnen auf die Verfassung einer eigenständigen Arbeit zu einem hagiographischen Thema vorzubereiten, wird bei diesem Proseminar den wissenschaftlichen Umgang mit dieser vielschichtigen Quellenart problematisiert und verschiedene Deutungsansätze erläutert. In der Eingangsphase wird eine Einführung in die theoretischen Grundlagen der Gattung geboten, sowie eine Übersicht über ihre chronologische Entwicklung und die unterschiedlichen Textarten. Bei gemeinsamer Lektüre ausgewählter Exzerpte werden verschiedene Herangehensweisen veranschaulicht. Es wird einerseits darum gehen, die grundlegenden Quellenfragen in Hinsicht auf Autorschaft, Entstehungsrahmen, Überlieferung usw. zu untersuchen, zum anderen die StudentInnen um eine stark kontextualisierte Lesung hagiographischer Texte anzuregen. Die Frage nach dem historischen Wert hagiographischer Quellen wird stets ein Zentralthema bleiben, wobei es nicht bloß um den Wahrheitsgehalt der Texte gehen wird, sondern um ihre Stellung als Zeitdokumente, die uns von den zu gegebener Zeit wichtigen Belangen ihrer Schreiber sowie ihren gesellschaftlichen Umständen unterrichten können.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Regelmäßige Teilnahme; aktive Mitarbeit in den einführenden Einheiten; Konzept/Exposee zum gewählten Thema; Vorstellung erster Rechercheergebnisse am Referatsblock;
Proseminararbeit im Umfang von ca. 40.000 Zeichen, (± 5%), einschließlich Leerzeichen und Fußnoten (= ca. 15 Manuskriptseiten, 1½ zeilig, 12pkt.)
Aufbau: Inhaltsverzeichnis; Einleitung; Forschungsstand zum Thema; Hauptteil (mit Auseinandersetzung mit wesentlichen Quellen); Schlussfolgerungen; Bibliographie.
Apparat: Fußnoten (Quellen und Literatur in Kurzzitaten, mit Seitenzahl/en); Bibliographie (vollständige Quellen- und Litertaturhinweise); direkte Zitate oder Verweise müssen belegt sein; wo die Darstellung über längere Strecken auf Handbuchwissen bzw. einem Konsens der Forschung beruht, genügt in einer Fußnote eine Kurzübersicht über die relevante Literatur.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Starke Deutsch- und Englischkenntnisse. Das Proseminar wird prinzipiell auf Deutsch abgehalten, allerdings sind alle herzlich eingeladen auf Englisch an der LV teilzunehmen. Es besteht auch die Möglichkeit, die Proseminararbeit auf Englisch zu schreiben. Die zu besprechenden Quellen (Lateinisch/Griechisch) werden in deutscher bzw. englischer Übersetzung vorliegen. Die einschlägige Literatur wird auch größtenteils auf Deutsch oder Englisch verfasst sein, aber Lesekenntnisse in Französisch und Italienisch könnten auch für einige mögliche Themen von Nutzen sein.

Prüfungsstoff

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA Geschichte: BA Modul 1; Proseminar, Epoche(n): Mittelalter (5 ECTS) | BA UF: Proseminar zu: Historisch-kulturwissenschaftliche Europaforschung, Österreichischer Geschichte 1 (5 ECTS) | Diplom UF: PS zu Historisch-kulturwissenschaftlicher Europaforschung (5 ECTS) |

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:31