Universität Wien

030310 KU Geschichte, Theorie und Kritik des modernen Völkerrechts (2017S)

3.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 3 - Rechtswissenschaften
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 80 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Montag 13.03. 17:00 - 18:30 Hörsaal U21 Schottenbastei 10-16, Juridicum, KG2 (Vorbesprechung)
Montag 20.03. 17:00 - 18:30 Hörsaal U21 Schottenbastei 10-16, Juridicum, KG2
Montag 27.03. 17:00 - 18:30 Hörsaal U21 Schottenbastei 10-16, Juridicum, KG2
Montag 03.04. 17:00 - 18:30 Seminarraum SEM10 Schottenbastei 10-16, Juridicum, 1.OG
Seminarraum SEM42 Schottenbastei 10-16, Juridicum, 4.OG
Montag 24.04. 17:00 - 18:30 Hörsaal U21 Schottenbastei 10-16, Juridicum, KG2
Montag 08.05. 17:00 - 18:30 Hörsaal U21 Schottenbastei 10-16, Juridicum, KG2
Montag 15.05. 17:00 - 18:30 Seminarraum SEM10 Schottenbastei 10-16, Juridicum, 1.OG
Montag 22.05. 17:00 - 18:30 Hörsaal U17 Schottenbastei 10-16, Juridicum, KG1
Montag 29.05. 17:00 - 18:30 Seminarraum SEM33 Schottenbastei 10-16, Juridicum, 3.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Existenz und Geltung von Völkerrecht ist seit jeher – um es mit Hugo Grotius zu formulieren – ein umstrittenes Feld. Theoretischen Debatten über die Grundlegung des Völkerrechts sowie die Kritik daran reichen bis in die Moderne und Postmoderne hinein. Daraus gingen zu Beginn des langen 19. Jahrhunderts neue Begriffe wie „modernes Völkerrecht“ oder „international law“ hervor.
Gleichzeitig fungiert das Völkerrecht als Instrument hegemonialer Machtordnungen: Es schloss mit seinem inhärenten Maßstab der Zivilisation heutige Großmächte wie China oder Japan teilweise von diesem System aus und begründete ein westlich geprägtes „zivilisatorisches“ Leitbild für die völkerrechtliche Staatenordnung.
Unter dem Einfluss rassistischer Theorien wurde im 20. Jahrhundert ein eigenes Konzept des Völkerrechts entwickelt, dass der Nationalsozialismus unter anderem zur Rechtfertigung seiner „Lebensraumerweiterung“ im Zweiten Weltkrieg benutzte. Schließlich diente das Völkerrecht auch als wesentliches Instrument der Dekolonisierung.
In der Theorie und Geschichte des Völkerrechts kam es in den letzten Jahrzehnten zu einem „Critical Turn“. Neue Herangehensweisen hinterfragen die traditionellen Erzählungen dieses Rechtsgebiets. So werden etwa Narrative des Fortschritts, der Zivilisation oder der Selbstbestimmung aus postkolonialer und machtkritischer Perspektive überdacht. Einige dieser Ansätze werden im Kurs vorgestellt und diskutiert.
Der Kurs ist interaktiv in Vortrag, „Guided Reading“ und Diskussionsphasen eingeteilt. Ziel ist es, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit einigen der grundlegenden Konzepte und Ansätze der modernen Völkerrechtsgeschichte vertraut werden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Von folgenden drei Leistungen, müssen zwei erfüllt werden:
1.) Kolloquium
2.) Referat
3.) Stundenprotokoll
Regelmäßige Anwesenheit und Mitarbeit werden vorausgesetzt.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Der Kurs ist einführend gestaltet. Spezifisches Vorwissen oder das Ablegen der Modulprüfung Völkerrecht sind keine Voraussetzung für die Teilnahme. Studierende aus nicht-rechtswissenschaftlichen Studienrichtungen sind herzlich willkommen!

Prüfungsstoff

Wird in der Einheit bekanntgegeben.

Literatur

Wird in der Einheit bekanntgegeben und via Moodle bereitgestellt.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Do 31.03.2022 00:15