Universität Wien

010011 SE Der Streit über den Humanismus: Jean-Paul Sartre, Martin Heidegger, Michel Foucault (2016W)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 1 - Katholische Theologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Freitag 14.10. 13:15 - 14:45 Seminarraum 5 (Kath) Schenkenstraße 1.OG
Freitag 11.11. 13:15 - 18:15 Seminarraum 5 (Kath) Schenkenstraße 1.OG
Freitag 25.11. 13:15 - 18:15 Seminarraum 5 (Kath) Schenkenstraße 1.OG
Freitag 16.12. 13:15 - 18:15 Seminarraum 5 (Kath) Schenkenstraße 1.OG
Freitag 13.01. 13:15 - 18:15 Seminarraum 2 (Kath) Schenkenstraße EG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Nach dem Zweiten Weltkrieg bricht in der europäischen Philosophie ein Streit über den "Humanismus" aus. Jean-Paul Sartre, der in "La Nauseé" (1938) noch eine deutliche Skepsis gegenüber humanistischen Idealen formuliert, verteidigt in der berühmten Rede von 1946 den Existentialismus als einen Humanismus. Heidegger entwickelt hingegen im "Brief über den Humanismus" eine radikale Kritik an allen Gestalten humanistischen Denkens, eine Kritik, die vor allem in der französischen Philosophie nach 1945 in vielfältiger Weise fortgeführt worden ist. In dieser Perspektive verkündet Michel Foucault in den 1960er Jahren zunächst das Verschwinden des Menschen. Im Spätwerk greift jedoch Foucault unter dem Stichwort der "Ästhetik der Existenz" bzw. der "Selbsttechnologien" die Probleme der Subjektphilosophie in neuer Weise auf. So bleiben im Streit zwischen Sartre, Heidegger und Foucault die Grenzen zwischen den kontroversen Positionen letztlich fließend.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Leistungskontrolle bezieht sich auf mehrere zu erbringende Teilleistungen: Referat, regelmäßige Teilnahme bzw. aktive Mitarbeit einschließl. Hausaufgaben / schriftliche Kommentare zur gemeinsamen Textlektüre im Laufe des Semesters (über Moodle), Seminararbeit nach Seminarende (Voraussetzung für eine positive Gesamtbeurteilung).

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Mindesanforderungen für positive Beurteilung: die jeweiligen Teilleistungen sind allesamt zu erbringen; 2xige (2 Einheiten zu 90 Minuten) entschuldigte Abwesenheit zulässig, darüber hinaus mitunter Zusatzleistung notwendig.
Achtung, negative Beurteilung bei nicht zeitgerecht erfolgter Abmeldung innerhalb der Frist!

Prüfungsstoff

Gemeinsame Textlektüre mit Referaten, regelmäßigen Hausübungen (Textkommentaren) und Diskussion.

Literatur

Literatur wird zu Beginn und im Laufe des Semesters bekannt gegeben und großteils digital zur Verfügung gestellt (über die Lernplattform Moodle).
Grundlegende Texte:
Jean-Paul Sartre, Der Existentialismus ist ein Humanismus, in: Gesammelte Schriften I., hg. v. V. v. Wroblewsky, Reinbek bei Hamburg 1994, S. 117-155.
Martin Heidegger, Brief über den Humanismus; in: ders.: Wegmarken, GA 9.
Michel Foucault, Die Ordnung der Dinge. Eine Archäologie der Humanwissenschaften, Frankfurt/M. 1971 (ausgewählte Kapitel).
Ders., Ästhetik der Existenz. Schriften zur Lebenskunst, Frankfurt/M 2007.
Pico della Mirandola, De hominis dignitate/Über die Würde des Menschen, lat.-dt., Stuttgart 1997.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

für 011 (15W) FTH 17 oder FTH 26, 193 055 BA UF RK 16, 196 055 MA UF RK 02 oder RK 05, 033 195 (15W) BAM 13, 066 796 MRP 9, auslaufende Studienpläne: für 011 (11W) D31 oder DAM, 033 195 (13W) ), 066 793 MAM, 066 795 M5, Fächerkontingentseminar 4 oder (freies) Wahlfach f. 020

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:26