Universität Wien

190006 PS BM 5 Exemplarische Vertiefung bildungswissenschaftlicher Theorien (AHP+PP+SP) (2024S)

Theorie als Orientierung für pädagogische Praxis? Theoretische Auseinandersetzung und exemplarische Betrachtung anhand des Forschungsprojekts TheoPrax.

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Freitag 08.03. 13:15 - 18:15 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
Samstag 09.03. 09:45 - 17:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
Freitag 22.03. 13:15 - 18:15 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
Samstag 23.03. 09:45 - 17:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Pädagogische Praxissituationen sind wie alle zwischenmenschlichen Situationen nur begrenzt vorhersehbar, einzigartig und von einer hohen Komplexität geprägt. Wissenschaftliche Theorien können daher keine konkreten Handlungsanweisungen für Praktiker*innen liefern. Welche Bedeutung kommt die Auseinandersetzung mit Theorien und Konzepten für die Gestaltung pädagogischer Praxis zu? Inwieweit lassen sich Verknüpfungen zwischen Theorie und Praxis herstellen? Welcher Fähigkeiten bedarf es, um solche Verknüpfungen herstellen zu können und wie kommt es zur Entwicklung solcher Fähigkeiten?
Im Zentrum der Lehrveranstaltung steht die theoretische Auseinandersetzung mit bildungswissenschaftlichen Fragestellungen um das sogenannte Theorie-Praxis-Verhältnis sowie Implikationen für pädagogische Professionalisierungsprozesse. Zur Diskussion steht die Relevanz wissenschaftlicher Theorien und Konzepte in Bezug auf unterschiedliche Praxisfelder der Pädagogik, Beratung und Psychotherapie sowie weiterführende Fragen zu jeweiligen Aus- und Weiterbildungen. Exemplarisch wird dabei Bezug genommen auf ein laufendes Forschungsprojekt im Arbeitsbereich Psychoanalytische Pädagogik mit dem Titel 'TheoPrax. Die Bedeutung von Theorie für psychosoziale Praxis aus der Sicht von Akteur*innen'.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

- Mitarbeit (aktive Teilnahme, Beteiligung an Diskussionen und Gruppenarbeiten)
- Schriftliche/mündliche Teilleistungen (schriftliche Aufgaben und Referat)
- Proseminararbeit (15 Seiten)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Schriftliche Zwischenabgaben (30%)
Referat (20%)
Abgabe einer positiv beurteilbaren Proseminararbeit (50%)

Prüfungsstoff

Die Studierenden setzen sich mit Fachliteratur auseinander und arbeiten einen Aspekt der Thematik selbständig aus. Das Ergebnis ihrer Auseinandersetzung präsentieren sie in der Präsenzeinheit am 22.03.
Im Rahmen der Proseminararbeit weisen Studierende aus, dass sie sich kritisch auf unterschiedliche Positionen des wissenschaftlichen Diskurses um das sogenannte Theorie-Praxis-Verhältnis beziehen und eine konkrete Fragestellung theoretisch bearbeiten können.

Literatur

Combe, A., Kolbe, F. (2008): Lehrerprofessionalität: Wissen, Können, Handeln. In: Helsper, W., Böhme, J. (Hrsg.): Handbuch der Schulforschung. 2., durchgesehene und erweiterte Auflage. Verlag für Sozialwissenschaften: Wiesbaden, 857-875
Datler, W. (2003): Erleben, Beschreiben und Verstehen. Vom Nachdenken über Gefühle im Dienst der Entfaltung von pädagogischer Professionalität. In: Dörr, M., Göppel, R. (Hrsg.): Bildung der Gefühle. Psychosozial-Verlag: Gießen, 241-264
Datler, W. (2004): Pädagogische Professionalität und die Bedeutung des Erlebens. In: Hackl, B. (Hrsg.): Zur Professionalisierung pädagogischen Handelns. Arbeiten aus der Sektion Lehrerbildung und Lehrerbildungsforschung in der Österreichischen Gesellschaft für Forschung und Entwicklung im Bildungswesen. LIT Verlag: Münster et al., 113-130
Dewe, B., Radtke F.-O. (1993): Was wissen Pädagogen über ihr Können? Professionstheoretische Überlegungen zum Theorie-Praxis-Problem in der Pädagogik. In: Oelkers, J., Tenorth, H. -E. (Hrsg.): Pädagogisches Wissen. Belz: Weinheim et al., 154-161
Kunze, K. (2020): Über Erziehungswissenschaft, Fallarbeit und Lehrkräftebildung und die Fraglichkeit von Brücken und Verzahnungsmetapher. In: Erziehungswissenschaft 31 (60), 29-39
Heid, H. (2015): Bildungsforschung im Kontext gesellschaftlicher Praxis. Über (soziale) Bedingungen der Möglichkeit, Bildungspraxis durch Bildungsforschung zu beeinflussen. In: Zeitschrift für Pädagogik 61 (3), 390-409
Helsper, W. (2021): Professionalität und Professionalisierung in pädagogischen Handlungsfeldern. Eine Einführung. Budrich: Opladen et al.
Hierdeis, H. (2010). Selbstreflexive Lehrerbildung. In: Göppel, R., Würker, A., Hirblinger, A., Hirblinger, H. (Hrsg.): Schule als Bildungsort und "emotionaler Raum". Budrich: Opladen et al., 175-197
Neuweg, G.H. (2002): Lehrerhandeln und Lehrerbildung im Lichte des Konzepts des impliziten Wissens. In: Zeitschrift für Pädagogik 48 (1), 10-29
Neuweg, G. H. (2022). Lehrerbildung. Zwölf Denkfiguren im Spannungsfeld von Wissen und Können. Münster u.a.: Waxmann.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BM 5 PS (AHP+PP+SP)

Letzte Änderung: Do 29.02.2024 15:06