Universität Wien

170739 UE "Letters to a young cultural scientist/artist/..." - Die Frage nach der "Klasse" (2024S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
DIGITAL

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

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Wie kommt man auf die Idee, (Kultur-) Wissenschaftler*in oder Künstler*in zu werden? Was für die einen ein gerader Weg zu sein scheint, ist für andere ein verschlungener Pfad, der oft mit dem familiären Hintergrund und den Ressourcen zusammenhängt, die man hat. Die soziale Schicht kann auch mit der Erfahrung von Geschlechterhierarchien, Rassismus und anderen Faktoren verwoben sein, die den Lebensweg beeinflussen. Welche (künstlerischen und theoretischen) Methoden ermöglichen es, von sozialen Missständen und persönlichen Erfahrungen zu politischer Kritik überzugehen, ohne sie zu manifestieren und zu essentialisieren, um Räume (für das eigene Denken und Handeln) zu öffnen und soziale Hierarchien verhandelbar zu machen? Die Herkunft aus weniger privilegierten Verhältnissen kann den eigenen Blick auf die Gesellschaft bereichern und schafft nicht selten Kunst und kulturwissenschaftliche Arbeiten mit subversivem Potenzial - und auch Humor.

Der Künstler Pope.L beschreibt: “My grAndmother told me I wAs going to be An Artist befoRe I knew what An Artist was. She toook me to see JAcob LaWWWW-RencE (…) At the WhitnEy MuSEUM of (AmerRicaN) Art and heR own WORK At the Studio Museum of HaRleM. To be cleAR: my grandmother WAS not A pRofessional Artist, shE cleaned houSES … to MAKe A living. In fact that’S how shE got this ideA thAt I could be AN Artist. see Some of heR clients weRe ARtists. To MAke A long stoRy shoRt, shE cooked up this ideA I could meet these Artists if I helped hER cleAn their houses. (…)”

Der Schwerpunkt bei diesem Seminar liegt auf Arbeiten aus der Video- und Performance-Kunst.

Samstag 09.03. 09:45 - 14:45 Digital
Samstag 23.03. 09:45 - 17:15 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
Sonntag 24.03. 09:45 - 17:15 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die künstlerischen Arbeiten inspirieren die Analyse der wissenschaftlichen Texte und geben Interpretationsmöglichkeiten für eine Kontextualisierung der in den Texten aufgeworfenen Fragestellungen. Dabei geht es jeweils um eine Text- als auch Werkanalyse – die sowohl inhaltliche, ästhetische als auch formale Aspekte miteinbezieht. Das Seminar bietet eine interdisziplinäre Schnittstelle zwischen Film, Video, Performance, konzeptueller Kunst sowie Kulturwissenschaften an.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Input-Referat im Seminar und Recherche zu einer künstlerischen Arbeit und/oder einem kulturwissenschaftlichen Text (70 %). Aktive Teilnahme an den Diskussionen im Seminar und in Form von Schreibübungen (30 %).

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Das Abhalten eines Input-Referats und die termingerechte Abgabe einer verschriftlichten skizzenhaften Form des Inputs, sowie der während des Seminars angeleiteten Schreibübungen ist für eine sehr gute Note notwendig.

Prüfungsstoff

Beschreibung künstlerischer und kulturwissenschaftlicher Strategien, um Hierarchien, die durch Klassismus, Rassismus, Sexismus behauptet werden, offenzulegen und zu hinterfragen.

Literatur

hooks, bell (2000), Where We Stand: Class Matters; Harney, Stefano, Moten, Fred (2004): The University and the Undercommons; Lorenz, Renate, Kuster, Brigitta (2007), Sexuell Arbeiten: Eine queere Perspektive auf Arbeit und prekäres Leben; Muñoz, José Esteban (1999), Disidentifiations, Queers of Color and the Performance of Politics; Nesbett, Peter, Andress, Sarah (2006), Letters to a Young Artist.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Do 25.01.2024 12:06