Universität Wien

080104 SE Antike Philosophen und philosophische Bildthemen in der Kunst des 17. Jahrhunderts (2024S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
Fr 07.06. 14:00-15:30 Digital

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Einige Termine werden digital stattfinden. Genaue Informationen folgen im Anschluss an die erste Einheit, nach Vergabe der Referatsthemen und Erstellung des Semesterplans.
Die Teilnahme an der ersten Einheit ist verpflichtend für die Partizipation an der Lehrveranstaltung.

Freitag 15.03. 14:00 - 15:30 Seminarraum 3 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-25
Freitag 12.04. 14:00 - 15:30 Digital
Freitag 19.04. 14:00 - 15:30 Seminarraum 3 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-25
Freitag 26.04. 14:00 - 15:30 Digital
Freitag 03.05. 14:00 - 15:30 Seminarraum 3 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-25
Freitag 10.05. 14:00 - 15:30 Seminarraum 3 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-25
Freitag 17.05. 14:00 - 15:30 Digital
Freitag 24.05. 14:00 - 15:30 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
Freitag 31.05. 14:00 - 15:30 Seminarraum 3 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-25
Freitag 14.06. 14:00 - 15:30 Seminarraum 3 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-25
Freitag 21.06. 14:00 - 15:30 Seminarraum 3 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-25
Freitag 28.06. 14:00 - 15:30 Seminarraum 3 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-25

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

In einem 1970 veröffentlichten Aufsatz (Il dissenso nella pittura: intorno a Filippo Napoletano, Caroselli, Salvator Rosa e altri, in Storia dell'arte, 5, 1970, S. 34-65) erkannte der italienische Kunsthistoriker Luigi Salerno Ähnlichkeiten zwischen einer Gruppe von Künstlern des 17. Jahrhunderts hinsichtlich der Wahl seltener und abgelegener Bildthemen. Künstler wie Nicolas Poussin, Pierfrancesco Mola, Salvator Rosa, Pietro Testa und Giovanni Benedetto Castiglione standen oft in Konflikt mit der Obrigkeit und brachten ihre Ablehnung der Mächtigen in Werken zum Ausdruck, die von gemeinsamen Intentionen und philosophischen Interessen zeugen. Die Verurteilung der eigenen Zeit und die Zertrümmerung der hierarchischen Strukturen innerhalb der Gesellschaft kommen in der Vorliebe dieser Künstler für Themen stoischen und asketischen Ursprungs zum Ausdruck. Zugleich verzweigt sich die Suche nach Eskapismus in ein dichtes Netz von Themen wie Magie, Alchemie, Naturwissenschaften und Exotik. Die Anekdoten rund um das Leben antiker Philosophen wie Sokrates, Demokrit, Heraklit und Diogenes treten in den Werken dieser Künstler ab den 1630er Jahren immer stärker in den Vordergrund. Von Diogenes, der seinen Trinkbecher wegwirft, nachdem er einen Jungen gesehen hat, der Wasser mit den Händen trinkt, über Darstellungen von Sokrates, der seinen Schülern den Weg zur Selbsterkenntnis zeigt, bis hin zu Demokrit, der über die Missstände seiner Zeit meditiert, und Bildern der dramatischen Selbstmorde von Seneca und Cato dem Jüngeren, hat sich eine große Vielfalt an philosophischen Bildthemen im 17. Jahrhundert erhalten. Helen Langdon schrieb über die antiken Philosophen, die in der Malerei und Druckgrafik plötzlich eine neue Prominenz erlangten: "Sie waren Außenseiter, einsam und entfremdet, und sie wurden zu Symbolen für viele der tiefsten Sorgen des Zeitalters. Um sie gruppierten sich Debatten über die Tugenden des einfachen Lebens, über die Ethik der Armut und die korrumpierende Macht des Reichtums, über das Verhältnis des Intellektuellen zu Monarch und Staat". (Helen Langdon, Relics of the Golden Age: the vagabond philosopher, in T. Nichols [ed.], Others and outcasts in early modern Europe, Burlington 2007, S. 157). Aufbauend auf dem Aufsatz von Salerno und einem grundlegenden Beitrag von Oreste Ferrari (L'iconografia dei filosofi antichi nella pittura del sec. XVII in Italia, in Storia dell'arte, 57, 1986, S. 103-181) wird die Lehrveranstaltung Darstellungen antiker Philosophen und philosophischer Bildthemen des 17. Jahrhunderts untersuchen und sich dabei nicht nur auf die genaue stilistische und ikonographische Analyse ausgewählter Werke konzentrieren, sondern auch Aspekte des Sammelns und der sozialen und kulturellen Bedingungen, unter denen diese Werke entstanden sind, in den Blick nehmen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

- aktive Beteiligung an Diskussionen
- Referat
- Vertiefung in Form einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 40.000 Zeichen Fließtext)
- Mit der Anmeldung zu dieser LV stimmen Sie zu, dass die automatisierte Plagiatsprüfungs-Software Turnitin alle von Ihnen in moodle eingereichten schriftlichen Teilleistungen prüft.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Mindestanforderung:
- Anwesenheitspflicht. Bei Absenz wegen Krankheit oder familiärer Ausnahmesituation ist ein schriftlicher Nachweis vorzulegen.
- Für einen positiven Abschluss der Lehrveranstaltung müssen alle Teilleistungen erbracht werden.
- Seminararbeit: Zur Sicherung der guten wissenschaftlichen Praxis kann der/die Lehrveranstaltungsleiter/in Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch nach Abgabe der Arbeit einladen, welches positiv zu absolvieren ist.

Beurteilungsmaßstab:
- aktive Beteiligung an Diskussionen 15%
- Referat und Präsentation 30 %
- Vertiefung in Form einer schriftlichen Hausarbeit 55%

Notenschlüssel:
1 (sehr gut) 100-90 Punkte; 2 (gut) 89-81 Punkte; 3 (befriedigend) 80-71 Punkte; 4 (genügend) 70-61 Punkte; 5 (nicht genügend) 60-0 Punkte

Prüfungsstoff

Prüfungsstoff ist der Inhalt der Lehrveranstaltung.

Literatur

Die Literatur wird im Handapparat der Bibliothek zu finden sein.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 18.03.2024 12:45