070162 SE Seminar (PM4) (2016S)
"Schönheit - Dimensionen des Begriffs zwischen Gesellschaft, Kultur und Kunst"
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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LV-Leiter: Christian-Hubert Ehalt. Achtung! Diese Lehrveranstaltung findet an der Universität für angewandte Kunst Wien statt! Link zur Lehrveranstaltung: http://www.dieangewandte.at/jart/prj3/angewandte/main.jart?rel=de&reserve-mode=active&content-id=1229508258594&LV-Id=9715&semester=2016S&Pe-Id=2741
An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Fr 04.03.2016 00:00 bis Mo 07.03.2016 12:00
- Abmeldung bis Do 31.03.2016 23:59
Details
max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine
Zur Zeit sind keine Termine bekannt.
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Prüfungsstoff
Literatur
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
MA Geschichte 14: SE aus Geschichte im Pflichtmodul 4 (6 ECTS) |
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:30
In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts hat sich das "Gute, Wahre und Schöne" als widerspruchsfreies Gebäude definitiv aufgelöst. Der kulturwissenschaftlichen Reflexion des ausgehenden 20. und beginnenden 21. Jahrhunderts ist es klar, dass es das "Ding an sich" so wie es Immanuel Kant und später empirisch-positivistische Denker imaginierten, als philosophischen Fixpunkt genauso wenig gibt wie als Postulat.
Wer gegenwärtig von Wahrheit spricht, wird als Essentialist gegeißelt. Die, die sich im Besitz "des Guten" wähnen, sind definitiv die, die zur Reflexion, insbesondere zur Selbstreflexion nicht fähig sind. "Das Schöne" liegt im Auge des Betrachters; es ist jedenfalls kein Faktum, sondern ein "Werturteil". "Um schlechten Geschmack zu genießen, braucht man einen sehr guten Geschmack", stellt der Filmemacher John Waters fest.
Schönheit hat Anfang des 21. Jahrhunderts Hochkonjunktur. Sie bezieht sich auf die Gestaltungsanstrengung der Individuen, schön zu sein. Dieses Schönheitsstreben ist widerspruchsfrei und reduziert auf das Glatte und harmonisch Geformte. Seine Heimstätte ist nicht mehr die Kunst, sondern Drogerie und Parfumerie.
Anhand der Geschichte der Schönheit lassen sich Gesellschafts-, Kultur-, Kunst- und Geistesgeschichte nachzeichnen. Diese Rekonstruktion und kritische Reflexion sind nicht peripher, sondern ein zentraler Aspekt dessen, was geschieht.
Die Lehrveranstaltung geht anhand aktueller Forschungen und Reflexionen historisch, philosophisch, ethnographisch der Schönheit in Lebenswelten und Diskursen nach.